Schlagwort: Hohenhaslach

Going for glory

Going for glory

oder

der schwäbische Giro

800 Meter zur Ziellinie.Thomas (Chalabert) geht als erster aus dem Windschatten. Die anderen schlafen wohl gerade, sind überrumpelt! Hat er genug Power? Hinter ihm das gelb schwarze Trikot vom Capitano. Das Hinterrad hält Marc (genannt 20Mille). Ist das sein Moment? Thomas hat alles gegeben, er hat nichts mehr im Tank. Sind jetzt alle 4,5 Stunden im Sattel. Es geht abwärts, sehen die Ziellinie noch nicht. Da ist Präsident Charlie und sucht seine Chance. Alle kommen jetzt auf der Zielgeraden zusammen. Janko hat kein Gas mehr, er ist raus aus dem Spiel. Der Capitano ist am Hinterrad vom Präsident Charlie. Aber schaut auf den Capitano, es ist ein Traumrennen von ihm. Er ist in Führung. Marc (20Mille) rauscht an der rechten Seite herran. Der Capitano streckt die Arme zum Sieg in den Himmel !?Es ist ein Fotofinish. Zu früh? One of the strange sprint i ever seen in my life. Der Ortsschild Sprint in Hohenhaslach! Wir sind mit der Radbande bei der RTF Lichtenstern, organisiert von den Schülern des Sachsenheimer Lichtenstern Gymnasium. So in etwa hat es sich zugetragen. Schaue gerade den Giro auf GCN in Englischer Sprache. Bin davon vielleicht ein wenig vom Reporter beeinflusst….Stage 14 Nico Denz the strong German winns, aber seht und hört selber. Sehr spannend.

Es ist ein schöner Tag im Mai. Die Strombergbuben haben sich um 8:00 Uhr im Pausenhof des Lichtenstern Gymnasium versammelt.Es geht auf die 135 km lange Strecke. 2022 habe ich schon einmal eine kleine Geschichte (Lichtenstern 🌠) darüber geschrieben. In den Stromberg und in das Kraichgau. Das Wetter ist sonnig bis heiter. Die Strombergbuben sind in ihrem Revier. Jede Straße, jeder Feldweg ist bekannt. Es wird viel gequatscht, wir haben uns lange nicht gesehen. Lars und Thilo von den Alpentretern werden eingeholt. Ein freundliches Hallo zugerufen. Weiter geht’s immer weiter.

Weiter geht’s immer weiter

Die Strombergbuben haben einen Segment Cup. Nach Gündelbach rein wurde es auf einmal schnell. Das heißt: wer die schnellste Zeit hat bekommt die meisten Punkte gutgeschrieben. Thomas genannt Chalabert hatte Druck auf der Pedale und somit die beste Zeit auf diesem Segment. Gratulation.

Queren Vaihingen Enz 🚴

Wir erreichen über einen Höhenzug Häfnerhaslach. Der erste Kontrollpunkt und Verpflegungsstation. Ich griff mir ne Banane und füllte die Trinkflasche. Weiter geht’s immer weiter.Thomas der Jugendleiter verabschiedete sich, am späten Nachmittag stand der Interstuhlcup an. Ein Radrennen auf einem Rundkurs in Heilbronn. Und was soll ich Euch sagen:er hat’s gewonnen. 🏆 Gute Vorbereitung, sag ich Mal.

Interstuhlcup 🏁

Den nächsten Höhenzug passieren wir locker,es geht ins Kraichgau. Zitat Janko: hier war ich noch nie….eine kleine Pause,einen Stempel ins Roadbook .Weiter geht’s immer weiter.

Der Kraichgau

Kloster Maulbronn ist unsere nächste Destination. Weltkulturerbe, nein einfach unser nächste Verpflegungsstation. Ein Apfel in die Hand. Weiter geht’s immer weiter.

Gute Stimmung 🤹

Es geht wieder ins Kirbachtal. Passieren Häfnerhaslach und mit Tempo nach Ochsenbach. Auf der linken Seite sehe ich den Geigersberg. Eine alte Weinbergslage.Einen Riesling vom Weingut Merkle trocken aus der Steillage kommt mir in den Sinn. Spannend, mineralisch mit viel Ausdruck. Lecker 😋

Endspurt

Jetzt wird das Finale eingeleutet. Die Spannung steigt. Das Ortsschild Hohenhaslach nicht mehr weit. Das Ende ist bekannt. Einen Höhenpunkt haben wir noch. Wer biegt mit Geschwindigkeit in den Pausenhof des Lichtenstern Gymnasium ein? Frei nach dem 2. Sieg von Nico Denz von Bora Hansgrohe beim Giro beschreib ich Euch unser Finale: noch 2 km zu gehen, wir passieren Kleinsachsenheim. Jetzt anschnallen, die Radschuhe nochmals fest anziehen, die Hände an den Unterlenker. Taktik wird wichtig, die guten Beine entscheiden. 4.5 Stunden entlang schönster Weinberge, entlang einzigartigen Höhenzüge der Region Stromberg Zabergäu kostete Kraft. Wir werden mit einem guten Hohenhaslacher Kirchberg🍷 heute Abend anstoßen. Das haben wir uns verdient. Wer hat noch die Körner, wer hat noch Gas im Tank? Wir sind auf der Zielgeraden, die Ziellinie im Schatten des Lichtenstern Gymnasiums nicht mehr weit. Capitano fährt von vorne, er wartet, schaut immer wieder über seine Schulter. Präsident Charlie an seinem Hinterrad, an 3 Position der junge Adonias, ein Gastfahrer aus Ulm. Wer zuckt als erster? Präsident Charlie hat auf grosse Kettenblatt geschaltet, er geht aus dem Windschatten, sie haben sich abgesprochen! Matthias aus Ulm, Thomas genannt Chalabert, Janko der Tausensassa, Sophia die Triathletin, Max der weiße Kenianer und Marc (20Mille) heben die Beine, lassen ausrollen. Am Hinterrad hängt der Junge Gast aus Ulm. Im Sinne eines grossen Sprinter, wie ein Greipel, wie ein Ackermann schießt er an Präsident Charlie vorbei und biegt als erster in den Pausenhof des Lichtenstern Gymnasium ein. Gut gemacht. Gratulation.

Bleibt gesund,bleibt mir treu

Der Coach (Basti)

Besenwagen

Der schwäbische Giro 🇮🇹

Eine Sache hab ich noch: Liebe Autofahrer🚗 liebe Motorradfahrer 🏍️,ich weiss, es ist schwierig, man ist genervt. Rennradfahrer sind ein Hindernis und wenn sie den dazugehörigen Radweg nicht benutzen um so mehr. Bleibt cool, freut euch der Natur, kurbelt das Fenster runter, motiviert mit allez Strombergbuben, allez rufen, feuert die Jungs und Mädels am Berg an. Den Daumen hoch👍 Es sind nur 2 Minuten an einem sonnigen Tag in eurem Leben. Aber entscheidende Minuten. Das Rennrad hat keine Knauuschzone.Danke.

Die Radbande vom Stromberg

Lichtenstern 🌠

Lichtensterntour

oder

mein Weg nach

Kleinsachsenheim

Mit Felix und Marc von den Strombergbuben nehme ich an der RTF Lichtenstern Radtour teil. Es wird ein heisser Tag im Mai. Pünktlich um 8:00 Uhr treffen wir uns im Pausenhof des Gymnasium Lichtenstern in Sachsenheim , schreiben uns in die Starterliste ein und gehen gemeinsam auf die 138 km lange Schleife durch den Stromberg und Kraichgau. Die Strecke ist gut ausgeschildert. Wir passieren Unterriexingen, biegen hoch nach Markgröningen, die Schäferlauf Stadt ein. Im Segment nach Hochdorf macht Marc richtig Druck und holt sich den ersten KOM an diesem Tag. (King of Mountain) Ich lass es noch gemütlich angehen. Marc und Felix lassen mich nicht stehen und ziehen mich im Windschatten am Hügelgrab der Kelten vorbei. Weiss auch nicht warum ich gerade jetzt an meine Anfangszeit in dieser Region denke. Aber es ist alles wieder so präsent. Und das ich mal auf Hoher See mit der MS Vistamar alle Sachsenheimer Bürger in der Bietigheimer Zeitung grüßte, da konnte ich nicht mal im Traum dran denken, dass mein Lebensmittelpunkt und meine grosse Liebe dort in diesem Dorf sein werden.

Es war der Nikolaus Tag 2007 auf der Weihnachtsfeier des TSV Kleinsachsenheim der mein Leben ein neue Richtung geben sollte. Ich war mit einer Delegation aus Valréas, der Patnerstadt aus Südfrankreich, eingeladen. Und mir gegenüber sass ein hübsches Mädchen. Wir kamen ins Gespräch. Sie lobte mein gutes Deutsch. Ich tat noch ein bisschen geheimnisvoll, so hab ich ihr Interesse wohl geweckt.

ein hübsches Mädchen 😍

Eine schnelle Radgruppe schliesst auf und macht mächtig Tempo. Wir nehmen Geschwindigkeit auf und folgen dem Peleton, passieren Vaihingen an der Enz, elegant führt der Radweg durch die Stadt, nehmen Kurs auf Ensingen. Heimat der Ensinger Sport Quelle. Mein Puls geht über 150 Schläge in der Minute. Kein gutes Zeichen. Ich lass abreissen. Marc und Felix zeigen an der Spitze noch ein paar Muskeln, aber sie lassen mich nicht aus den Augen und nehmen das Tempo raus. Ich kann wieder den Qualitatswindschatten der Strombergbuben nutzen!

eine RTF oder doch ein Rennen🚀

Was hatte ich schon zu verlieren? Konnte ja nur gewinnen! So packte ich mein Bündel in Valréas und zog in die Gerokstrasse ein. Ich bekam eine neue Familie. Herbie, der Vater begrüßte mich wie einen verlorenen Sohn und Elfie, die Mama schloss mich in ihr Herz. So wurde der Start in mein neues Leben mir sehr leicht gemacht.

eine Familie aus Kleinsachsenheim

In Häfnerhaslach der erste Verpflegung Stopp. Wasser zum auffüllen der leeren Trinkflaschen, Bananen, Äpfel, Müsliriegel für den schnellen Hunger. Lars und Christian von den Alpentretern kreuzten unseren Weg und fuhren ein paar Meter mit. Sie waren der Anfang meiner Radsport Leidenschaft . Die Allstars nahmen mich damals als Rookie in ihr Team auf. Eine gemeinsame Reise nach Valréas mit dem Angriff auf den Mont Ventoux bleibt eine schöne Erinnerung.

Die Alpentreter💪

Herbie war im Dorf gut vernetzt und stellte mich seinen Freunden vor. Er war Gründungsmitglied und Vorstand der Stockschützen aus Hohenhaslach. So versuchte ich mich auch mal bei diesem Stockschiessen. Grosses Talent hatte ich nicht. Machte auch nichts, der gesellschaftliche Teil bei einem Glas Hohenhaslacher Kirchberg mit seinen Freunden war der Grund unseres Spieles. Ab und an lief er kurzerhand in die Küche und bruzzelte uns allen ein leckers Steak. Darin war er ein Meister. Lecker.

Wir passieren den Ottilienberg, ein alte Kultstätte. Uns überholten genervte Boschler: eine Radsportverein der Firma Bosch. Was für eine komische Radbande wir wohl seien und ihnen nicht gleich den Weg frei machen? Wir sind die Radbande aus dem Stromberg, genannt die Strombergbuben, riefen wir ihnen locker nach😉 Später sahen wir sie wieder, hatten sich verfahren! 😜

Das berühmte Kloster Maulbronn war unsere letzte Verpflegungsstation. Nochmal Trinkflaschen füllen, ein Apfel sollte reichen für die letzten 30 km. Der Anstieg von Sternenfels hoch nach Häfnerhaslach war die letzte ultimative Challenge. Links und rechts entlang der Serpentinen sah ich erschöpfte Radsportler. Ja, mit 1800 Höhenmeter hat diese RTF, geplant und durchgeführt von den Schülern des Lichtensterngymnasium, es ganz schön in sich. Nur mit einer starken Mannschaft, mit Edelhelfern und Wasserträgern kommt man entspannt ans Ziel. 🏁 Marc, genannt 20Mille (fährt 20.000 km Rad im Jahr) zog mit grossem Kettenblatt noch locker an mir vorbei. Er hatte noch nicht genug. Er wollte mehr. Über welliges Terrain hielten wir Kurs auf Sachsenheim. Felix, genannt Ganna (nach Filippo Ganna von Ineos Grenadier) pedalierte abwechselnd mit Marc im Wind. Ich, luschend am Hinterrad. 😜

Das ich jemals diesen Blogeintrag über eine TOUR Lichtenstern in Sachsenheim schreiben werde, verdanke ich Herbie, Elfie und Miri. Sie gaben mir den Halt im Leben den ich damals brauchte. Sie nahmen mich in ihre Familie auf. Eine Familie aus Kleinsachsenheim. DANKE.

Bleibt gesund, bleibt mir treu. Euer Coach.

Verlängerung

die Tour zum nachfahren
1800 Höhenmeter

Der Radmarathon

oder

ein Tag mit den

#strombergbuben

Es war ein sonniger Tag im Frühling. Ich radelte mit meinem Merida Reacto in die aufgehenden Morgensonne über den Hügeln des Strombergs dahin. An meiner Seite, Marc von der [Radbande im Stromberg]. Wir plauderten viel. Über den Job, über Familie, natürlich über Corona und über neue Radsport Ziele. Er berichtete mir von einer 24 Stunden Tour immer an seinem Haus vorbei, alleine ohne Helfer in die Dunkelheit hinein, nur mit sich und dem Rennrad auf einem nie endenden Rundkurs, maximal für den Toilettengang kurz bei Mama und Papa angehalten. Ich schüttelte mit den Kopf, er fand’s geil.

Warum muss man so lange Radfahren, wo liegt der Sinn, wo liegt der Reiz. Bei mir ist ab km 100 Schluss, es reicht. Ich bin platt, bin am Ende. Miri wartet mit einem leckeren Essen und bei einem vitalisierenden Espresso werden meine müden Beine wieder locker. Warum länger? Es gibt den Ötztahler Radmarathon, mit vier Alpenpässen die zu überqueren sind, alle vier Jahre gibt es Paris – Brest – Paris mit 1200 km , Race Across The Alps, in dem Mann/Frau sich durch die drei Länder Italien, Schweiz und Österreich quält, es gibt Swiss Cycling Alpenbrevet, das härteste Eintrages Rennen der Alpen mit über 7000 Höhenmeter. Alles verrückt, eine Tortur, einfach nur der Wahnsinn.

Lass uns doch mal sowas verrücktes planen, ist eh Corona, finden eh keine Rennen statt, meinte Marc. So, wurden Routen auf Strava, auf komoot geplant, verworfen und heftig diskutiert. Felix hat die schönste Tour in peto. Start und Ziel sollte sein Heimatdorf Hohenhaslach sein. Von dort in Richtung Hochdorf zur Solitude die alte Stuttgarter Rennstrecke und zum Sommerschloss der Herzöge von Württemberg. Mit Tempo ins Würmtal über Pforzheim am Kloster Maulbronn vorbei nach Heidelberg. Den Gipfel des Königsstuhl erstürmen, an Sinsheim über die 1000 Hügel des Kraichgau zurück nach Hohenhaslach. Das pitoreske Weindorf im Kirbachtal. So sein Plan.

Um es noch mehr zu einem Wettbewerb werden zu lassen haben wir 10 Segmente auf der Strecke eingebaut, die jeder Rennfahrer mit Tempo durchfahren kann. Die Zeit wird gestoppt. Der schnellste bekommt 100 Punkte. Aber gemeinsam starten und gemeinsam ankommen, das war die Devise.

Das Rennwochenende stand bevor. Die Wetter Aussicht versprach 90 % Regenwahrscheinlichkeit. Super. 😜 Es gab keine andere Wahl als zu verschieben. Das Wetter macht den Termin, sagte Marc! Der nächste Sonntag versprach einen traumhaften Sommertag.

Was für Schmierereien auf der Straße 😂🤣😜

Es mussten natürlich noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Einfach so losradeln, daß war unprofessionell. Ich kaufte Farbe beim Obi und wir pinselten Fett und Breit den Start auf die Straße von Hohenhaslach. Einen Bierkasten hatte ich auch mitgebracht und die Mama vom Felix versprach leckeren Kartoffelsalat und eine Rote vom Grill für die wohl hungrigen Rennrad Fahrer am Abend. Die After Road Party sah schon mal vielversprechend aus.

Das Land der 1000 Hügel

Zwei offizielle Stopps hatten wir auch eingeplant. Jeweils nach 100 km. Der erste sollte in im Klostercafé von Maulbronn sein. Gesponsert vom Tourismus Kraichgau Stromberg. An dieser Stelle sag ich schon mal Danke. Der zweite Stopp war in Sinsheim geplant. Meine Miri hatte sich bereit erklärt mit Getränken und Proviant auf uns am Aerport Museum zu warten. Wasserträger 😍

Selfie ist das neue Foto📸

Es war angerichtet: 10 Teilnehmer fanden sich um 7:00 Uhr ⌚ in der Früh in Hohenhaslach ein. Alle waren pünktlich, alle waren gespannt und ein bisschen aufgeregt auf die ungewöhnliche Tour im Land der 1000 Hügel zwischen Stuttgart und Heidelberg.

Der erste Radmarathon der [Radbande im Stromberg]. Hier und Heute muss ich die Starter mit ihren schicken Sonnenbrillen und stylischen Radtrikots erwähnen: Thomas Fischer, Jannik Henning, Felix Kenk, Marc Högler, Kristian Krüger, Michael Langjahr, Benni Hofmann, Stefan Bregler, Sebastian Holler und Charlie Albrecht der mit einer Ellbogen Verletzung an den Start der 250 km langen Schleife ging. Auf der Hälfte der Distanz wollte er dann aussteigen und die Tour verlassen.

Die Reifen auf 8 Bar, zwei Trinkflaschen in der Halterung, der erste wichtige  Proviant für die nächsten drei Stunden in den Rückentaschen. So rollte das Pelton aus Hohenhaslach, angeführt von Felix Kenk in die aufgehende Morgensonne.

Der aufgehenden Sonne entgegen

Das erste Segment, der erste Anstieg nach Hochdorf am Keltengrab vorbei rollte das Pelton noch gemütlich im gleichschritt. Felix, Benni und Thomas sorgten an der Spitze für ein gleichmäßiges Tempo, immer im Blick die 250 km lange Tour. Seine Kräfte einteilen, seine Körner nicht gleich am ersten Anstieg vergeuden. So fuhren wir in zweier Reihen die Solitude hoch, gaben uns Windschatten, gaben uns Motivation. Oben am Schloss ist dieses schöne Bild entstanden.

Schloss Solitude 🏰

Kurz durchschnaufen, kleiner Snack, weiter ging’s, es wurde warm. Windjacken wurden ausgezogen, Ärmlinge eingepackt. Das Würmtal wurde erreicht. Jetzt machte Kristian Tempo an der Spitze. Wie an einer Perlenschnur gereiht fuhren wir, jeder tief im Windschatten des anderen, die geschwungenen Straßen der Würm entlang. Herrlich.

Radbande Kreisel

Ich traute meinen Augen nicht. 50 km/h stand auf dem Radcomputer.🚀Wir erreichten Pforzheim in Windeseile. Pforzheim die Goldstadt, wenig Verkehr an diesem Sonntag im September. Gottseidank. Von weitem sah ich schon die Weinberge vom Maulbronner Eilfingerberg. Unser erster Stopp nach 100 km war nicht mehr weit. Das Klostercafé in Maulbronn. Der Besitzer wusste Bescheid und hatte den Auftrag uns gut zu versorgen. Mit Kuchen, Butterbrezzeln, Espresso und Wasser für die Trinkflaschen machte Herr Arik einen guten Job. Danke.

Klostercafé Maulbronn

Es reichte, es war genug, es war eine schöne Tour. Die Beine lockern, die letzten Kilometer nur noch zum Spaß. Daheim wartet Miri zum Mittagstisch. Nein, jetzt fing es erst richtig an, wie bei einem Marathon ab Kilometer 20. Die Trinkflaschen aufgefüllt ging die Radbande wieder gestärkt auf die Tour. Charlie war weiterhin dabei!

Charlie war dabei 💪

Ich fühlte mich gut,erstaunlich gut. Wann kommt der Einbruch, wann kommen die Krämpfe? Wir durchfuhren Bruchsal, erreichten Leimen, die Geburtsstadt von Boris Becker und erreichten Heidelberg. Meine Trinkflaschen waren leer.

Heidelberg

Auf der Suche nach Wasser machten wir an einem Kiosk sowie an dem Stadtfriedhof von Heidelberg halt. Es war bitter notwendig, es stand der harte Aufstieg zum Königsstuhl an, eine giftige, steile Rampe im Mittel 12%.

Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren 💘

Normalerweise mach ich mir über solche Anstiege keine Gedanken, aber nach 200 km in den Beinen und noch 50 km zum Ziel hatte ich schon weiche Knie. Die Jungs zogen an mir vorbei, nicht mitgehen, sein eigenes Tempo am Berg finden. Langsam, wirklich langsam eierte ich die Serpentinen hoch zum Königsstuhl. Ich war gespannt, wer gewinnt das Segment, wer holt den KOM (King of the Mountain)

Der Königsstuhl

Ein Anruf von Miri: wo bleibt ihr denn? Warte schon ne Weile auf Euch, alles gut? Ja, sind in ner halben Stunde bei dir, stotterte ich ausser Atem ins Handy. Jetzt mal mit Tempo nach Sinsheim, unser 2. Stopp an diesem Tag, oder unser Besenwagen um entkräftet einzusteigen?

[Radbande im Stromberg]

Die Freude war gross, die Freude war echt. Miri machte den Kofferraum auf. Kalte Cola, frisch aufgeschnittene Melone, Schokolade und Wasser für die leeren Trinkflaschen. Aber entkräftet, einsteigen in den Besenwagen? Nein, locker waren wir, als würde die Tour erst ihren Anfang nehmen.

Miri, unser Besenwagen

Die letzten 50 Kilometer standen im Roadbook. Nichts war mehr unbekannt, der Stromberg, unsere Heimat. Terroir der #strombergbuben. Eine schöne Geste vom Präsident Charlie: er nahm am Berg das Tempo raus um mich auf den letzten Metern zu unterstützen und Qualitätswindschatten zu geben. Gemeinsam starten, gemeinsam ankommen ist bei der [Radbande im Stromberg] keine Floskel, sondern eine Selbstverständlichkeit💪

Sonnenuntergang

Mit der untergehenden Sonne hinter dem Land der 1000 Hügel rollen wir über die Weinberge des Hohenhaslacher Kirchberg mit einem Lächeln im Gesicht auf unsere Zielgerade ein. So schwer war’s doch nicht.

Bleibt gesund, bleibt mir treu, euer Coach🏁

Zugabe

Ein schöner Abschluss im Garten, bei Kartoffelsalat, ne Rote vom Grill und kaltes Oktoberfest Bier🍻

Ankunft der #strombergbuben

King of the Mountain am Königsstuhl wurde Jannik Hennig🏔️🤴🏁

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