Seid Herbst 2018 bin ich virtuell auf Watopia mit meinem Rad unterwegs. Ihr kennt die Insel nicht? Sie liegt im Pazifik, nicht weit von Australien entfernt und hat alle tollen Bedingungen die das Rennfahrer Herz höher schlagen lässt. Kenne schon jeden Winkel, jeden Vogel der zwitschert und die steilsten Anstiege, wie auch die schönsten Aussichten.


Früher hatte ich einen Hometrainer von meinem Schwiegervater Herbie benutzt. War das langweilig unbequem und nach 20 Minuten schon keine Lust mehr. Und dann habe ich von Zwift gelesen.
Eine alte Rolle hab ich mir ausgeliehen einen Tritt und Geschwindigkeitsmesser gekauft, die Zwift App auf den Laptopp runtergeladen und schon war ich in der Virtuellen Welt von Zwift. Eine Woche darf man kostenlos auf dieser Insel fahren.Also aufs Fahrrad im Wohnzimmer und los.

Auf dem Monitor sieht man seinen Avatar, sein Rad, seine Geschwindigkeit, seine Wattzahlen, seine Watt pro kg, man sieht den Streckenabschnitt, man sieht ob es Bergauf oder Bergab geht. Alles für den Anfang verdammt viele Infos.
Durch den Trittgeschwindigkeitsmesser errechnet Zwift deine mögliche Wattzahlen, das ist natürlich sehr ungenau aber für den Anfang mal ok.

So bin ich virtuell in die Zwift Welt eingetaucht. Es sind viele andere Avatare auf der Insel. Aus allen Herren Länder, erkennt man an den Nationalflaggen. Ich versuchte gleich an Gruppen dranzubleiben um im Windschatten Kraft zu sparen.
Ein Lutscher wie im wahren Leben!

Zwift animiert auch dranzubleiben, aber oft muss man abreissen lassen.Es sind viele starke Rennradfahrer auf der Insel. Auch Profis trainieren für die Tour de France oder Vuelta und andere bedeutende Rennen.

Nach der Testphase habe ich mir ein Abo geholt (15€ monatlich)! Nach einigen Rennkilometern will man mehr. Die Rolle ist laut und die Wattzahlen sehr ungenau. Man will der Wirklichkeit so nahe kommen. Deshalb hab ich mir den wahoo kickr core geholt. Ein Smartrollentrainer der neusten Generation.
Direktantrieb, Laufleise, genaue Wattzahlen, das zeichnet ihn aus.


Es gab Momente da hab ich bei schönsten Wetter dem Indoor fahren dem Outdoor vorgezogen. Verrückt.

Zwischenzeitlich habe ich auch andere Virtuelle Rennrad Apps ausprobiert. Darunter Road Grand Tours und Rouvy, aber keines macht so süchtig wie Zwift!

So, der April ist da, die Sonne lacht, Zwift hab ich gekündigt, die Alpentreter meine Radkumpels im wahren Leben haben mich wieder. Gegenwind, Regen auf der Haut, der Duft des Frühling in der Nase und nicht der Schweiss und Mief meines Indoor Radkellers – bis zum nächsten Winter!! LG Euer COACH