Kategorie: Integration auf dem Platz

Ich bin wieder hier

La Corima 2022

Ich bin wieder hier
In meinem Revier
War nie wirklich weg
Hab mich nur versteckt
Ich rieche den Dreck
Ich atme tief ein
Und dann bin ich mir sicher
Wieder zu hause zu sein

Was ist alles passiert! Seit 2019. Mein letztes Rennen. Traurig, melancholisch schlenderte ich damals mit meinem Merida Reacto durch die Gassen von Montélimar. Die heimliche Hauptstadt des Nougat. Das Rennen „La Corima“ war Geschichte. Nie wieder, so wollte es die Organisation. Ein kleiner Radsportverein, Le James Velo Club. Es wurde zu viel, es wurde anstrengend. 200 Leute bedarf es dieses einzigartige Rennen über 144 km der schönen Hügel der Drôme Provencal zu organisieren. Ich hatte Verständnis.

Charlie, Geronimo, könnt ihr Euch noch erinnern? Der Kampf gegen den Wind, gegegen den gefürchteten Mistral. Es war ein trauma. Wir hatten es gepackt, zusammen im Wiegetritt auf die Cols, le Vecs, de la Sausse, Col de Valouse, schnell in den Abfahrten und abwechselnd in der Führungsarbeit gegen den Mistral. Hand in Hand der Ziellinie entgegen. Einer für Alle, alle für einen, frei nach d‘ Artagnan.

14 Nationen am Start

Drei Jahre ist eine lange Zeit, eine Ewigkeit. Die Pandemie machte alle Hoffnungen für eine Rückkehr dieses einzigartige Rennen im März zu nichte. Selbst in kleinen Gruppen durfte man in Frankreich nicht mehr Rad fahren. Wie sollte man ein Rennen mit mehr als 2000 Teilnehmern organisieren? Ich war überrascht. Das Rennen sollte am 27.März 2022 stattfinden. Spontan schrieb ich mich in die Starterliste ein. Ich war dabei, konnte es aber immer noch nicht glauben.

Am 24.Februar überfiel Putin die Ukraine. Mitten in Europa tobte der Krieg, keine 2 Flugstunden von mir. Junge Männer starben im Bombenterror und Kugelhagel. Warum? Für was? Ich war schockiert. Ich stelle mich dem Kampf in einem Radrennen, nicht auf dem Schlachtfeld. Ich tue was für Europa, aber möchte auch Muskeln zeigen. Friedlich vor, während und nach dem Rennen – freundschaftliche Bande schliessen. Das Radrennen „La Corima“ in der Ukraine, im Starterfeld mit Franzosen. Russen, Tschechenen, Polen, Rumänen und Finnen. So stelle ich mir Europa vor und nicht auf dem Schlachtfeld! Hier und Heute verspreche ich nach dem Krieg an einem Radrennen in der Ukraine teilzunehmen. Versprochen!

Nervös 🇨🇵

Die letzte Vorbereitung im Stromberg im Windschatten der Radbande war ein Desaster. Ich musste abreissen lassen, mein Puls deutlich zu hoch, enttäuscht verabschiede ich mich von den #strombergbuben und stromerte mit meinem Merida Reacto den Neckarradweg entlang. In Gedanken an das Rennen „La Corima“. Werde ich gute Beine haben, komme ich über die Berge der Drome Provencal und werde ich dem gefürchteten Mistral standhalten?

Gute Beine

Es sollte ein traumhaftes Wochenende in der Provence werden. Sonnig, trocken, Windstill, also beste Bedingungen. Mein Merida Reacto war bereit. Kette geölt, die Reifen auf 8 bar und Wasser in den Trinkflaschen mit einer Banane in der Rückentasche reihte ich mich an das Ende des Starterfeldes. Aufregung, Anspannung, Nervosität. 3 Jahre habe ich auf diesen Augenblick gewartet. Das Leben vor der Pandemie hat mich wieder. Der Krieg ist für die nächsten 3 Stunden ganz weit weg. Der Starter zählt die Sekunden runter: 6, 5,4,3,2,1 Gooooo

Drôme Provencal

Ruhig bleiben, ruhig Brauner, ruhig, nicht zu schnell der Zielgeraden aus Montélimar heraus pedalieren. In keinen Sturz verwickeln. Vor mit legt sich einer gekonnt auf die Fresse, ich kann gerade noch so ausweichen. Jetzt kommt die breite Ausfahrtsstrasse, leicht ansteigend. Ich nehme Tempo auf, das Feld gleicht jetzt einer Ziehharmonika. Hinter schweren grossen Jungs mit dicken Oberschenkel stürme ich im Windschatten an die Spitze des Feldes. Die ersten Hügel meistere ich problemlos, ich fühle mich gut. Am Berg müssen die schweren Jungs abreißen lassen, jetzt muss ich mir neue Wasserträger und Edelhelfer suchen. In der tollkühnen Abfahrt nach Dieulefit muss ich meine ganzen Fahrkünste aufbieten um an den Besten dran zu bleiben

Col Eyzahut

Im Tal hab ich eine gute Gruppe, im Sinne des Französischen Kreisel fliegen wir förmlich dem Ziel entgegen. Mit Tempo biegen wir in den letzten Anstieg ein, hoch zum Col de Eyzahut. Jetzt kann ich den Bergspezialisten nicht mehr Paroli bieten und verliere meine Gruppe aus den Augen. Allein gegen meinen inneren Schweinehund. Allein erreiche ich ich den Gipfel! Ich knalle meinen größten Gang rein. Wie der Radprofi Mohoric vom Team Merida Victorious in der Abfahrt beim Poggio stürme ich entlang der Serpentinen in das Tal. Immer den Bremspunkt am Limit. So sauge ich mich wieder an mein Gruppe und erhole mich im Windschatten. Auf den letzten Kilometer leiste ich auch Führungsarbeit! Ich bin gut drauf. Je suis on plein forme! Es geht nochmals über eine kleine Kuppe, dranbleiben, nicht abreissen lassen. Rein nach Montélimar geht es in einer scharfen 90 Grad Kurve auf die Zielgerade ein. Ich verpasse den Zug. Bin geschlagen. Mit den Sieg hab ich nichts mehr zu tun, ich nehme raus, genieße die letzten Meter, der Jubel der Menschen am Strassenrande.

Im Ziel, ich spüre nichts, keine Schmerzen, keine Strapazen, keine Sorgen. Es geht mir gut, eine zufriedene Leere stellt sich ein. Ein Glücksgefühl ☺️

Bleibt gesund, bleibt mir treu. Der Coach

Ehrenrunde

Unter ukrainischer Flagge 🇺🇦
Très francaise

Chez Mama

Chez Mama

oder die Geschichte meines 30 Jahre alten Bianchi!

Mit einem Zufallsfund im Keller meiner Mutter im Hause von Südfrankreich, #Valréas kamen die Erinnerungen zurück. Verstaubt und mit Spinnweben bedeckt stand in der hintersten Ecke des Kellers ein Fahrrad. So bis hierhin nichts ungewöhnliches, es stehen bestimmt tausende nicht benutzte Räder in deutschen Kellern herum. Aber bei näherem hinsehen war das mein Rennrad aus Jugendzeiten, ein #BIANCHI. Gekauft von meinem ersten Lehrlingslohn beim @FahrradStenger in #Hösbach.

Ich glaube ich habe mir in den letzten Jahren viele verschiedene Räder gekauft, bis hin zu meinem #Merida Reacto aus Carbon mit elektronischer Schaltung. Das Neuste vom Neusten. Und nun stand das vergessene Stahlross der Marke Bianchi vor mir. Aufgeregt die Spinnweben und den Staub der letzten Jahre entfernt. Kann das noch was? Erinnerungen wurden geweckt. Wie ist es überhaupt hierhin gekommen?Warum habe ich es all die Jahre vergessen können? Darauf möchte ich mir und Euch eine Antwort geben.

Um die Geschichte zu erzählen muss ich tief in die Familienhistorie eintauchen. Es begann alles mit einem Familien Urlaub in Südfrankreich. Ein Hausboot im #Canal du Midi war das Reiseziel.

Mein Vater war Landwirt, Winzer und Entwicklungshelfer für die GTZ. Ein eigenes Weingut in Rottenberg war durch viele Streitigkeiten mit meinem Opa, Kurt Holler verloren. (Passiert in den besten Familien) Aber sein Wunsch und die Sehnsucht nach eigenem Land, seine eigene Scholle als Landwirt und Winzer blieb stark. Mein Mutter, die als einzige noch Abiturfranzösisch sprach wurde nun auf diesem Urlaub in Südfrankreich losgeschickt um zu erfahren ob man „Was“ (ein Weinberg) kaufen kann. Überall wurde Sie vertröstet oder gleich abgewimmelt. Sie hatten die Suche schon fast aufgegeben, da sagte ein Mitarbeiter der Regierungsbehörde in Avignon: da gebe es was in Valréas. Nun schnell noch ein Abstecher nach Valreas, lag auf dem Heimatweg Richtung Deutschland. Nach vielen Fragen wo das nun sei, lotzte uns die Polizei zu diesem besagten Stückle. Mein Vater konnte sein Glück nicht fassen:3,5 ha beste Weinberge in Sichtweite der Stadt Valréas. Da musste doch ein Hacken sein, warum er der Deutsche und nicht ein Franzose? Er fand ihn nicht oder hat er Sie übersehen, die Kröte? Eine Nacht schlief er wohl nochmal drüber, nahm seinen Mut zusammen und dann stellte er seinen teuersten Scheck seines Lebens aus, wie er mir mal erzählte.

Die erste Hütte unter der Steineiche

Das Land wurde verpachtet an einen jungen Winzer aus dem Ort. Man wurde Mitglied in Cave Cooperative la Gaillard in Valréas. Ein, zweimal im Jahr schauten wir mal vorbei und erfreuten uns an dem schönen Land in der Provence. Und die Kosten wurden über das Trauben Geld sogar refinanziert. Später machten wir einen eigenen Wein und nannten ihn DOMAINE MAXIMILIAN. Den ich gut in meinem Bistrot in Hösbach verkaufen konnte. Man bestellte einfach nur: DEN MAX. Ein echt guter Roter?

Man bestellte einen Max.. ?

Es stellte sich heraus: den Hacken, die Kröte gab es nicht. Nein, heute würde ich von einem kleinen Lottogewinn sprechen. Von den 3,5 Hecktar, waren 1, 5 ha Bauland! So war der Wunsch ein eigenes Haus zu bauen und vielleicht seinen Lebensabend in der Provence zu verbringen geboren.

Mehr Oechsle als in Franken?

Sein Traumhaus, all seine Ideen, sein Erfahrungen, sein Wissen hat er in dieses Projekt gesteckt. Selbst der französische Architekt war überfordert und konnte die „Hollerlischen“ Ideen oft nicht umsetzen. Der hat eben keine Fantasie, sagte mein Vater. Im Jahre 2000 war das erste Silvester in dem meine Eltern auf ihr Neues Zuhause mit einem Champagner angestoßen haben. Der Traum wurde war.

Sein Traumhaus

Wie bei vielen Häuslebauer, das Geld wird knapp. Mein Geschäft musste ich auch schließen, so hinterließ ich auch einen ordentlichen Schuldenberg. Nur der Verkauf von zwei Bauplätze war die Rettung und das Fortleben in Valréas gesichert. Aber es war „Spitz auf Knopf“ , wie man so schön sagt. Ein Bauplatz kauften Belgier und eines ein junger Franzose. Meine Eltern bekamen nette Nachbarn. Man muss die Dinge oft mal aus einer neuen positiven Richtung betrachten. Der kleine Weinberg, der noch übrig blieb, machten wir unseren besonderen Hauswein in Eigenregie. Unser DOMAINE MAXIMILIAN . Jedes Jahr bekam der Wein ein neues Etikett mit Widmung. Lune de Miel, Roi de Montagne oder Emilia. Besondere Jahrgänge und ihre besondere Bedeutung für die Familie in dem jeweiligen Jahrgang.

Um sich seine kleine Rente noch aufzubessern, räumte mein Vater sein Bürozimmer. Das Chambre d‘ Hautes war geboren. Mein Mutter war eine gute Gastgeberin, sprach inzwischen fließend Französisch. Die ersten Gäste kamen waren „tre sympa“ und bereichern das Leben. Nach den 3. oder 4. Gästeübernachtungen sagte mein Vater zu meiner Mutter: Die waren alle nett, die bei uns ihren Urlaub verbrachten! Ein Anbau mit zwei Appartement war die logische Folge.

Chez Mama

Nach meinem Desaster mit meiner Kneipe brauchte ich lange um wieder auf die Füsse zu fallen. Durch die finanziellen Schwierigkeiten die mit der Aufgabe und Flucht aus meinem „Alten Leben“ in Verbindung stand, war das Verhältnis zu meinen Eltern gestört. Ich arbeite Zeitweise auf einem Kreuzfahrtschiff, aber wusste nicht so recht wo die Reise hingehen sollte….

Vistamar Auslaufmelodie

Trotzdem war „le refuge“ , die Zuflucht, wie wir unser Elternhaus in Valréas nannten, immer ein Ort des Friedens, der Ruhe und Erholung. RAUM, ZEIT, STILLE, so hat mein Vater es formuliert.

RAUM ZEIT STILLE

Erst meine Frau Miri brachte die Emotionale Wendung in unserem Vater/ Sohn Verhältnis. Vom ersten Tag hatte Sie sein Herz erobert. Er konnte es nicht fassen, das ich so eine Frau kennen und lieben lernte. Aus mir konnte doch noch was rechtes werden. Und insgeheim muss ich schon zugestehen: sie tat mir gut und gab mir neuen Halt im Leben.

LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK

Einmal im Jahr machte meine Frau Miri ein #Antigymnastique Kurs in Valréas. Dort konnte ich beobachten wie gut eingespielt meine Eltern waren. Meine Mutter machte das Frühstück, machte alle Besorgungen und war für das wohlergehen der Gäste zuständig und hatte immer ein offenes Ohr. Mein Vater war der Chef für das 3 Gänge Menue am Abend. Präzise, einfallsreich, aber bodenständig, das war seine Handschrift. Grosses Lob von allen Seiten. Auch Vegane Wünsche wurden erfüllt.

Ich sehe ihn immer noch vor mir, wenn er an seinen Schwimmteich mit einem Glas Whiskey in der Hand und in den sternenklaren Nachhimmel der Provence blickte. Er war zufrieden.

Seine Lebensphilosophie konnte er in Valréas leben. Autark sein. Seine eigenen Brunnen, Strom durch die Sonne, die besten Tomaten und Kartoffeln. Seinen eigenen Wein. Seine Hühner. Das Frühstücksei wurde begeistert von den Gästen verputzt.

Die letzte Runde mit dem Traktor…

Über den Tod hat er mir mir auch geredet. Was kommt danach. Seine Vorstellungskraft endete. Er kam schnell. Seine Schulkameraden aus seinem Ort #Roitzsch bei #Leipzig waren zu Besuch, sein Sohn mit neuer Freundin. Die letzte Runde mit dem Traktor. Es war vollkommen, es war getan.

Wo geht er hin?

Meine Mutter hatte nun alles allein zu stemmen. Sie machte es gut. Die Gäste kamen, neue Freunde, ein Netzwerk in dem man aufgefangen und nicht allein ist. Mein Bruder übernahm den Gedanken weiter einen guten Wein zu machen. Einen echten DOMAINE MAXIMILIAN. Es wurde ein feines Freundschaftprojekt in dem viele helfende Hände ihre Freude hatten. Beim ernten der Trauben, beim Pressen, beim Abfüllen und wichtiger, beim gemeinsamen Essen und Trinken unter der abendliche untergehenden provencalischen Sonne. Mama ist die gute Seele des Hauses. Man fühlt sich wohl.

Ich denke an den Betriebsausflug mit meinem Bistro Team Gräfenstein, an das unvergessen Trainingslager meiner Jungs vom FC Mezopotamya ?️‍♂️, an meine Alpentreter mit dem Angriff auf den Mont Ventoux?️, die gemeinsame Radfahrt ?‍♂️?‍♀️mit dem Rad Club von Valréas, an meinen #Kulturverein in Hösbach mit dem Besuch des kalten❄️ Chateau Gringon. Ich denke an 10 Mal #Antigymnastique in der Provence. Mit allen hatte ich schöne Tage in der Provence im Hause meiner Mutter Christa und Hans Holler „le refuge“ in Valréas. SO VIELE SCHÖNE MOMENTE.

Eine vergessene Erinnerung…

Und wie konnte ich all die Jahre mein altes #Bianchi vergessen. Manchmal verliert man sich im Leben. Setzt neue Prioritäten. So war ich froh, verblüfft, mein Fahrrad wiederzufinden. Geputzt, geölt, es schnurrt wie ein Kätzchen. Immer noch schnell, ursprünglich, kein schnick schnack. Die verschlungenen Straßen der Haute Provence, den Mont Ventoux immer im Blick, in Gedanken 30 Jahre jünger, Druck auf der Pedale, atmete ich die Lavendel geschwängerte Luft ein. HERRLICH

Ich hab zwar kein Koffer in Berlin, aber ein BIANCHI in der Provence. Ist das nicht schön?

LG. BLEIBT GESUND, BLEIBT MIR TREU. EUER COACH.

Nachspann

Provence im Winter
Chez Mama
#Antigymnastique
In der Küche der Chef
Wenn der Hand Karren erzählen könnte…
Das Gräfenstein
Herbie & Hans
Die 100 järige Gerda Nikolaus
Roi de Montagne

STRAVA,Was?

Ihr kennt STRAVA nicht? Ist auch nicht lebensnotwendig, und rettet auch keine Menschenleben. Aber für den Radsportler eine feine Sache.

Strava ist in der Fitness-Community gut bekannt und setzt sich dafür ein, die Sportler dieser Welt zu vernetzen. Der Name des Unternehmens stammt vom schwedischen Wort für „streben“ und sagt viel über dessen Absicht aus: denjenigen zu helfen, die danach streben, besser zu werden und zwar unabhängig von ihren Ziele oder Fähigkeiten.

Alles beginnt mit der weltweiten besten Aufzeichnung von Aktivitäten

Strava Homepage

Strava verwandelt jedes iPhone und Android-Smartphone in einen ausgeklügelten Lauf- und Fahrradcomputer (funktioniert auch mit GPS-Uhren und herkömmlichen Fahrradcomputern). Starte Strava vor dem Beginn einer Aktivität und schon kannst du deine bevorzugten Leistungsdaten aufzeichnen und hinterher im Detail analysieren. So die Werbung.

Ich bin Mitglied seid November 2017.

221 Aktivitäten habe ich in dieser Zeit aufgezeichnet. 1031 Sportler habe ich abonniert. 451 Sportler folgen meinen Aufzeichnungen.

https://www.strava.com/athletes/26013968

Wenn STRAVA meine Tour nicht aufgezeichnet hat, habe ich das Gefühl, nicht auf dem Rad gewesen zu sein!

Sebastian Holler

Den ersten Tacho fand ich schon cool. Musste erst den Radumfang ausrechnen um genaue Geschwindigkeiten und Kilometer zu ermitteln. Meine Höchstgeschwindigkeit über 40,über 50 km/h, oh year!

so ungefähr sah er aus

Ich kann mich noch genau erinnern wie mein damaliger Fussballtrainer @HerbertHufgard mir meinen Puls zeigte, um so meine Leistung zu testen. Ich hab den Puls mit der Hand gar nicht gefunden und mir nur insgeheim gedacht: was für ein Scheiss!

30 Jahre später bin ich voll verkabelt. Pulsmesser, Wattmesser, Geschwindigkeitsmesser, Trittfrequenzsensor zeichnen meine Leistung während meiner Radtour auf. STRAVA fügt das alles zusammen und bereitet das für den Sportler graphisch auf. Jeder Abonnent kann meine Fahrt einsehen und mir Kudos geben. Das sind like´s um den Sportler anzufeuern. Gut gemacht oder #givekudos !

Ich bin ein Segmentjäger!, sagte mal ein Radsportler zu mir. Segmente sind Teilabschnitte einer Strecke die man selber oder andere kreieren können. Radelt man an einem solchen Segment entlang wird die Geschwindigkeit übertragen und man kann in einer Bestenliste sein Ergebnis einsehen. Viele möchten der König, also führender in der Bestenliste verschiedener Segmente sein. Oft warten sie auch auf den passenden Rückenwind um die schnellste Zeit zu erobern. Mittlerweile fahren auch viele E – bikes diese Strecken und zeichnen auf Strava auf. Doping, wo man hinschaut….

SEGMENTCUP der RADBANDE 2020

https://www.segmentcup.com/cup/Radbande

Ich bin kein Jäger, aber viele motiviert so ein Erfolg. Ich schaue mir gerne Touren von anderen Radsportlern an. Auch freue ich mich über spannende Strecken sowie die ein oder anderen Fotos die während der Tour gemacht werden. Manchmal bin ich regelrecht neidisch, besonders wenn ich im Winter traumhafte Fotos aus Australien, den USA oder Neuseeland sowie den Fidschi Inseln von befreundeten Strava Freunden einsehen kann.

immer das Handy dabei…

Letztendlich fahre ich Rennrad für mich und nur für mich. Es sind feine Accessoire die ich nutze. Sie heben den Radsport auf ein Professionelles Level. Ride like @froome. Ich freue mich für Kudos und den Ausstausch mit den vielen Radsportlern dieser Welt.

„Fahre so viel oder so wenig, so weit oder nicht so weit wie du willst. Hauptsache, du fährst.”

Eddy Merckx

Bleibt Gesund.Euer Coach

Der Coach

Ich war mal

Trainer

einer kurdischen Mannschaft!

Ich war mal Trainer einer kurdischen Fussball Mannschaft. Und so fing alles an. Mit dem Fussball hatte ich nach meiner aktiven Zeit nicht mehr viel am Hut. In meiner neuen Stadt kannte ich niemanden und keiner wusste das ich ein leidenschaftlicher Amateur Fussballer mal war. Selbst meine Frau Miriam ahnte nichts von meiner früheren Leidenschaft. Vielleicht an meinen Narben am Knie und den leichten O Beinen konnte man einen Fussballer in mir erkennen. Aber das lag lange zurück.

Selbst hatte ich einige Trainer in meiner aktiven Fussballer Zeit. An einen kann ich mich besonders erinnern. Sein Name: @HerbertHufgard. Ich weiss nicht ob er der Erfinder der Vierer Kette ist, aber Fussball war sein Leben.

Er prägte mich in der Jugend und holte mich später zu meinem Dorfverein in dem er der Trainer der 1. Mannschaft war. Wir waren Jung und Schön. Und wollten die Fußball Welt einreißen. Aber oft spielten wir viel Müll. Kurz vor Spielende, im Stand von 0:0 oder gar 1:2, machte er sich an der Seitenlinie warm, wechselte sich selber ein, ging in die Sturmspitze, (mit seinen @addidas Copas in herunter gezogenen Stutzen und hoch-gekrempelten Ärmeln – eine Kampfansage) ein Ruck ging durch die Mannschaft wie einst im Film von Bud Spencer: Sie nannten ihn Mücke.

sie nannten ihn Herbert…

Aber der Trainer hatte auch die Fähigkeit den Fussball in seinem Stellenwert richtig einzuordnen. Einmal bei einer verlorenen Meisterschaft am letzten Spieltag waren wir alle am Boden zerstört. Der Trainer fand die ersten Worte: Kopf hoch Männers, es gibt wichtigere Dinge im Leben. Damit war alles gesagt.

für gute Laune

Nun, fremd in der neuen Stadt mit einem Job der immer bis spät Abends ging, war an Fussball in einem Verein nicht zu denken. Öfters ging ich in eine Dönerbude um mir die Bundesliga oder Champions League live bei einem Glas Bier anzuschauen. Meine Frau war froh.

Es stellte sich heraus das der Besitzer ein Kurde war und in einem kleinen Fussballverein spielte und sogar Gründungsmitglied. Wir kamen ins Gespräch und er lud mich ein mal bei einem Training vorbeizukommen. Sie spielten auf einem alten Kunstrasen. Eine Hand voll Spieler begrüßten mich herzlich. Klassisch bei einem Eckchen machte man sich warm, hatte noch nichts verlernt, den ein oder anderen „Tunnler“ brachte mir gleich wohlwolliges Nicken ein. Das Bällchen lief. Nach einer halben Stunde spürte ich schon den harten Untergrund. Ich war keine Zwanzig mehr.

Und so war meine Engagement schnell verflogen. Der Austausch in der Döner Bude bei einem Glas Bier mit dem Besitzer blieb. Wir diskutierten viel über den internationalen Fussball bei Live Spielen der Bundesliga oder Champions League. Und so viel manchmal auch das eine oder andere Wort über den kurdischen Verein. Der wenig Geld hatte, geschweige denn Anerkennung. Die Spieler kamen in die Jahre und der Nachwuchs war nicht in Sicht…Man hatte kein Geld für einen Trainer, so machte den Trainerjob der ein oder andere Spieler. Was dann meistens im Streit endete. O Ton: von dir lasse ich mir nichts sagen! Ich musste nur schmunzeln und wusste auch keinen Rat.

wo lang geht’s?

Ich glaube ich fühlte mich geschmeichelt. Zwei Vorstansmitglieder des kurdischen Vereins kamen auf mich zu und boten mir, bei einem türkischen Kaffee, das Traineramt an. Ich und Trainer? Und dann noch ein Deutscher!

Den ein oder anderen Spieler kannte ich ja noch aus dem Training. Werden sie mich als Trainer akzeptieren oder bin ich nur der Notnagel, weil sie keinen dümmeren gefunden haben? Oder sich keinen besseren leisten konnten? Viele haben den Verein schon abgeschrieben! 5 brauchbare Bälle und ein Satz Trikots (kurz/ kurz, was bei Minusgraden zapfig war). Die Trainingsbeteiligung war Mau, manchmal stand ich allein auf dem Platz. Wäre da nicht der Kapitän @NodariKvilitaia aus Georgien und ein Pole Namens Jacek gewesen, hätte ich schnell das Handtuch geworfen. Aber Sonntags wollten natürlich alle Spielen. Sie konnten und mussten sogar, weil mehr als 10 bis 12 Spieler fanden sich auch zu Spieltagen nicht in der Kabine ein. Nach 60 Minuten gingen den meisten dann auch die Puste aus.

warten auf Spieler

Viele wunderten sich. Ein Trainer der nicht schreit, keinen zur Sau macht, einer der positiv denkt auch bei dem aller schlechtesten Gekicke. Das war neu und gewöhnungsbedürftig.

ein Bier verdient?

Die Spieler sind mir ans Herz gewachsen. Haben sie verloren musste ich sie aufbauen, bei einem Sieg war ich auch bisschen stolz – leider gab es nicht viele Siege!

Ich merkte, ich kann Trainer. Und es machte mir auch spass. Ein Trainingslager in Südfrankreich brachte die Mannschaft enger zusammen (viele werden sich ein Leben lang an diese vier Tage erinnern, ich sage nur Mont Ventoux) und meine Philosophie wurde zumindest toleriert. (es muss aus seiner eigenen Begeisterung und Motivation kommen, der Trainer gibt nur den Rahmen vor) Sie nannten mich Der Coach.

Vorbereitung

Die grosse Veränderung fand zur Zeit der Flüchtlingskrise statt. Der Verein hatte die Idee den jungen Flüchtlinge ein Angebot zu machen bei uns mit zu trainieren. Ich fand die Idee gut aber warnte auch vor der Verantwortung. Aber es würde natürlich dünne Spielerdecke verbessen, so glaubte man…

Der erste Waldlauf blieb mir noch gut in Erinnerung. Die geflüchteten jungen Männer waren mit Freude dabei und wollten mir zeigen das sie was können. Etwas Wert sind. Nass, verschwitzt, ausser Puste und doch freudig ist dieses obige Foto entstanden. Es war der Start für eine grosse Veränderung. Vielleicht auch für unsere Gesellschaft! Im Nachhinein bin ich immer noch meinen Stammspielern für ihr Vertrauen und Unterstützung der geflüchteten Spieler dankbar. Es war schwer, jede Woche kamen neue junge Männer und fragten ob sie mit trainieren könnten. Wir haben jedem die Hand gereicht. Darauf bin ich stolz.

mehr als 10 Spieler…

Das Prinzip: wer trainiert und Leistung zeigt spielt, konnte nicht jeder akzeptieren. So gab es natürlich Spannungen in dem verdiente Spieler des Vereins sich nicht mehr von mir genug respektiert verstanden fühlten und zogen sich zurück. Hinter meinem Rücken wurde auch bestimmt nicht nett vom Coach gesprochen.

ein Sieg

Es gab aber kein zurück mehr. Wir haben diesen Weg eingeschlagen und er war richtig und fühlte sich gut an. Die geflüchteten jungen Männer brachten auch viel Qualität mit. Mit jedem Spiel, mit jedem Sieg kam Vertrauen und das Selbstbewusstsein zurück. Die Integrationskraft des Fussball kann so stark und mächtig sein. Es gibt kein Schwarz, kein Weiss, es gibt kein Kurde, kein Deutscher, kein Türke oder Pole. Es gibt kein Christ, kein Islamist und kein Jeside. Es gibt nur: kannst du kicken oder nicht! Das war auch zu meiner Zeit unter @Herbert Hufgard so.

dafür eine Urkunde.Danke

Dies sind meine Erinnerungen von 4 Jahren als Coach für einen kurdischen Verein. Diesen Blogeintrag widme ich allen Spielern die unter mir trainiert haben. Danke. LG Bleibt mir treu. Euer Coach

Radsport für Anfänger

Charity Bike Cup

Das war´s. Mein letztes Foto 2019 zeigt den Zieleinlauf des Charity Bike Cup der Lila Logistik in Marbach. Ihr wollt bestimmt wissen wie es mir in der Saison 2019 bei meinem Projekt „ex Fussballer wird Radsportler“ ergangen ist.

Hier nun mein Bericht aus der Rosa Roten Rennfahrer Brille!

Nach der Wintervorbereitung auf der Trainings App Zwift, Road Grand Tours, Kino Map und Rouvy sah ich mich eigentlich fit um in das Frühjahr zu starten. Also, auf nach Südfrankreich mit dem TGV im Eiltempo!

La Corima, 10 Jahre Emotion, leider zum letzten Mal ausgetragen!

die 10 Trikots der letzten 10 Jahre

Der Rennrad Club Saint James Montélimar ist ein kleiner Verein und es Bedarf sehr viele freiwillige Helfer um dieses Radrennen auf die Beine zu stellen. So war ich froh beim letzten Mal nochmal dabei sein zu dürfen.

Es war kalt an diesem Sonntag morgen um 9:00 Uhr in Montélimar. Der Mistral (kalter Nordwind) hatte sich über Nacht angekündigt und wehte fein mit Böhen bis zu 60 km/h vom Norden her. 2000 Radrennfahrer hatten sich aufgereiht. Ich schloss mich dem Peleton hinten an und wartete auf den Startschuss. Nach dem Start ist das Feld sehr nervös und man kann schnell in kleinere Unfälle verwickelt werden. So kam ich gut in Tritt, suchte immer passende Gruppen um schön im Windschatten mit zu rollen. Es ging in die herrliche Landschaft der Drôme. Die ersten kleineren Anstiege und das Feld flog schon auseinander. Ich hatte Glück, erwischte eine gute Gruppe und im Sinne des „Belgischen Kreisels“ stürmten wir durch die Täler und Berge der Drôme Prôvencale. Klasse!

in Dieulefit eine kleine Stärkung

Über 300 freiwillige Helfer sind auf den Beinen um dieses Rennen zu tragen. In Deulefit holte ich mir einen Kuchen und eine Coca Cola. So gestärkt machte ich mich auf die letzten Kilometer gegen den Nordwind Mistral. Mein grösster Gegner an diesem Tag.

Gewinn: das letzte Trikot!

Im Ziel. Ein leckeres Essen (Tré francaise) mit allen Teilnehmern. Noch ein Foto mit dem Originaltrikot der 10 Ausgabe „La Corima“.Ein Grand Merci. Ich werde das Rennen vermissen.

Wieder mit dem TGV von Valence im Eiltempo nach Deutschland. Die Ba Wü stand als nächstes im Rennkalender!

mein Trainerstab

In meinem Blog Eintrag „Mein erstes Rennen“ habe ich über die Ba Wü in Münsingen berichtet.

Das 23.Schlossradrennen von Hohenheim

Ja mit der Startnummer 1 und Präsidente Charlie die Starnummer 30 -Verpflichtung und Bürde zugleich…konnte ja nichts mehr schiefgehen.

Man sollte am Vorabend nicht feiern und saufen gehen, so hatte ich am Start in Hohenheim wohl noch Restalkohol von unserem Grillfest am Vorabend. Gottseidank gab es keine Dopingkontrolle.

Das Kult Rennen zum 23. Mal schon ausgetragen geht in einem Rundkurs von 2,5 km um das Schloss Hohenheim. Auf einem kleinen Ziehweg, gepflastert, muss man 30 Runden absolvieren. Gleich vom Start weg ging die Post ab, beim ersten Anstieg konnte ich schon an diesem Tag nicht folgen. Mehrmals wurde ich vom Spitzenreiter überrundet. Aufgeben, gibts nicht! Es war heiss an diesem Sonntag im Juni. Ich riss mich zusammen: wer saufen kann, kann sich auch quälen.

Es war eine gute Stimmung. Die Zuschauer feuerten mich an, der Stadionsprecher hatte motivierende und aufbauende Worte!

Quäl dich du Sau

Im Juli stand das Radsportcamp in Varéas im Radsportkalender. Davon und wie wir 7 Radhelden den Mont Ventoux bezwingen habe ich in einem weiteren Blogeintrag beschrieben.

Wer will nicht mal auf einer Teststrecke von Porsche fahren? Eine Einladung für das Team Mahle beim 33 Runden von Weissach machte dies möglich.

33 Runden von Weissach

Bericht vom Präsidente Charlie

Spotlich und schnell war es für mich und den Capitano Sebastian. Auf der Teststrecke von Weissach, in der die Porsches ihren feinschliff bekommen, wurde das Radrennen „33 Runden von Weissach“ veranstaltet. Die wellige Runde hatte 2,5 km und wurde 33 Mal, also 82,5 km gefahren. Jede 7. Runde gab es eine Sprintwertung. Das Tempo im Mittel lag bei 37 km/h, wobei am Berg eine 35,3 km/h gefahren worden ist. Ging also gut ab auf der Porsche Rennstrecke! Die letzte Runde hatten wir versemmelt und so haben wir den 21 und 28 Platz  im Ziel erreicht. Der Sieger war ein Radrennfahrer aus der alten Sonntags Radgruppe aus Ochsenbach, Martin Erlich. Er hatte den ersten Sieg für das Team Porsche seit bestehen des Rennens geholt! Mich freut das riesig, weil ich ihm viele Trainingseinheiten vorbereitet habe. Klasse Rennen, gerne wieder dabei auf der Vmax Teststrecke.

Vorbereitung

Anmerkung:

Radsport kann brutal sein! Ich fühlte mich gut. In der 14. Runde kam es zu einer unglaublichen Tempoverschärfung. Ich wollte am Hinterrad drann bleiben. Kam in den Roten Bereich, meine Muskulatur übersäuerte, die Lunge brannte, meine Beine fühlten sich wie Pudding an. Ich musste abreissen lassen. Enttäuscht stieg ich vom Rad. Sah mir eine Runde das Feld an, so konnte ich nicht aufgeben. Schloss mich wieder der Gruppe an und kam nach 33 Runden  – 1 ins Ziel!

Charity Bike Cup der Lila Logistik

Race

Ich saß auf der Couch, schaute gemütlich auf Eurosport die Tour de France. In einem Nebensatz erwähnte der Reporter @KarstenMigels das Charity Rennen in Marbach. Marbach die Schillerstadt, nicht weit entfernt, dachte ich mir. So stieg ich von der Couch, meldete mich spontan im Team Eurosport (Kapitäne Migels / Wörndel) an.

Das Rennen wird zum 13. Mal ausgetragen. Der Erlös geht an eine Kinderstiftung und hat über die Jahre knapp eine halbe Million an Spenden eingesammelt. Super. Dafür in die Pedale zu treten lohnt sich.

el Diablo: Kultfigur Didi Senft

Mit dem Kauf eines Startplatzes für ein Team gehen 30 € als Spende an Star Care e.V.. Ein Trikot in den Farben des Teams ist auch im Paket mit dabei. Das Motto: Spass haben und Gutes tun!

Auf nach Marbach. 9:00 Uhr, Team Präsentation. Meine Teamkapitäne @KarstenMigels und @FrankWörndel von Eurosport empfangen uns herzlich und freuen sich für den vielen Windschatten der Teammitglieder.

Insgesamt werden 6 Runden á 15 km gefahren. Die ersten 2 Runden werden neutralisiert und geschlossen im Team gefahren. Nach einer kurze Pause erfolgt der scharfe Start. Mit viel Tempo geht es in die letzten 4 Runden. Es ist kalt, trocken und die Sonne zeigt sich. Auf der ersten Runde kann ich noch gut mithalten, aber ich spüre wie meine Beine übersäuern und ich dem Anfangstempo Tribut zollen muss. Es ist unglaublich wie Profi Rennfahrer @Roger Kluge an mir vorbeirauscht. Als wäre ich mit einem Dreirad unterwegs. Aber gerade die Möglichkeit sich auf gleicher Strecke mit den Profis zu messen (Fischfutter) macht auch den Reiz dieses Charity Event aus.

Miri und Basti

So, das war mein erstes Jahr als Radsportler. Schön war´s. Es ist nicht einfach vom ex Fussballer zum Radsportler, aber es macht Laune! Der Radsport hat viele Facetten. Das Radeln hält mich fit und schlank. Neue Freunde, gute Gespräche, spannende Landschaften. Immer Zeit für einen obligatorischen Espresso, einen Plausch und ab und zu Mal Muskeln zeigen. (in die Fresse) Ich muss noch viel lernen. Der Winter steht vor der Tür. Mit Zwift werde ich mich fit halten. Neue Radsportziele, Rennen, Touren und Ausflüge sind für 2020 geplant. Das Gravel bike hab ich für mich entdeckt, Davon und von weiteren leidenschaftlichen Touren und Wettkämpfen hier auf meinem Blog. Bleibt mir treu. LG. Euer Coach.

Die Triathlon Staffel

Drama unterm Viadukt

Am Sonntag den 7.Juli 2019 fand in Bietigheim – Bissingen der 5. it compact Triathlon statt. Ich hatte mich schon lange dafür angemeldet, merkte aber in der Vorbereitung das meine Wade sich verhärtete. Und ich wohl nicht ins Ziel kommen würde.

Meine Idee: warum sich selbst quälen, meld doch eine starke Staffel!

Ich hatte drei Sportler in meiner Vorstellung die dieser Herausforderung gewachsen wären. Keiner von ihnen könnte den Triathlon alleine durchstehen. Jeder brauchte die Hilfe und Qualität des anderen.

So sprach ich einem nach den anderen an und begeisterte sie für das Rennen!

Der Schwimmer: Jason Peter, 18 Jahre, Abiturient, Jobt seid 2 Jahren als Leergut Junge beim Kiesel und ist aktiv in der Wasserwacht Bietigheim.

Der Radfahrer: Oliver Völker, 49 Jahre, Finanzbeamter, fährt mit einer Prothese und ist auch als Bandit Olli bekannt.

Der Läufer: Lamin Camara 21 Jahre, geflüchtet aus Gambia, macht bei der Bäckerei Stöckle eine Ausbildung.

In der Vorbereitungsphase für den Staffel Triathlon haben wir uns jede einzelne Disziplin angeschaut. 500 Meter schwimmen in der Enz, 20 Kilometer Rad fahren durch den Krotztunnel und 5 km laufen durch die Innenstadt von Bietigheim.

Für Jason war es ungewohnt in der Enz. Die Sicht ist beeinträchtigt, der Strömungsverlauf der Enz ist ungewohnt und die Temperatur des Wasser ist deutlich kühler als im Schwimmbecken.

Bandit Olli hat sich mit der Strecke vertraut gemacht, sehr kurvig und auf schmalen Strassen muss man die Ideallinie finden.

Lamin kannte die Laufstrecke schon vom Bietigheimer Silvesterlauf, aber vor allem an seiner Renneinteilung hat er gearbeitet.

Das Ziel: 5. it compact Triathlon von Bietigheim-Bissingen

Der Jagdstart war für 9.40 Uhr geplant. Jason war gut vorbereitet, Bandit Olli hat sein Rennrad in der Wechselzone und Lamin war natürlich die Ruhe selbst. Cool.

Lamin und Jason in der Wechselzone

Jason starte schnell überholte gleich den ein oder anderen Schwimmer und kam mit viel Tempo aus der Enz in die Wechselzone gesprintet. Super. Bandit Olli stand in den Startlöchern, der Transponder wurde übergeben und Anfeuerungsrufe begleiteten Olli auf seiner Radstrecke.

Staffelwechsel vom Schwimmer zum Radfahrer

Auf der Radstrecke verlor Bandit Olli im Vorderreifen Luft. Auf der letzten Rille kam er in den Zielbereich, stürzte vor meinen Augen und ich sah das Rennen schon verloren. Schnell wechselten wir den Schlauch, ein Helfer packte sofort mit an und Olli konnte schnell auf die Strecke geschickt werden.Wie bei der Formel Eins. Ein astreiner rasanter Boxenstopp!

Boxenstopp nach Reifenplatzer

Lamin wartete schon ungeduldig in seiner Wechselzone. Wie ein Rennpferd vor dem Start. Konnte Lamin Camara die fehlende Zeit wieder gut machen? Er wurde auf seine Strecke geschickt und wenn es keinen Morgen mehr gibt, stürmte er in die Innenstadt von Bietigheim. Ein nach dem Anderen wurde kassiert. Leichtfüssig, aber mit dampf in den Beinen spurtete er die drei Runden von Bietigheim.

….leichtfüssig, aber mit dampf in den Beinen…

Ich hatte ein gutes Gefühl.War das Podium trotz Sturz und Reifenwechsel noch möglich? Die Zuschauer feuerten jetzt noch kräftig an, das Ziel im Blick, kam nochmal die Tempoverschärfung von Lamin Camara. Wie einst Emil Zátopek. (wird ihm nichts sagen, aber er kanns ja googeln)

…das Ziel im Blick, kam nochmal die Tempoverschärfung…

Ich bin stolz auf die Jungs. Jeder hat sein Bestes gegeben, keiner von ihnen wäre allein ins Ziel gekommen. Nur im Team waren sie stark. Kompliment!

auf dem Podium

Die Triathlon Staffel beim 5. it compact Triathlon von Bietigheim . Bissingen war ein starkes Team. Danke. LG. Der COACH

Teamspirit

Einen Blog zu schreiben ist mir beim lesen des Buches Fever Pitch von Nick Hornby 1992 gekommen. Der Fußball, die Liebe und Leidenschaft, die Suche nach Freunden, eine gelungene Zeitreise.
Ich bin der Coach. Trainer, Vater und Respektsperson, die Autorität auf dem Fußballplatz.
Was zeichnet einen guten Trainer aus? Ein Team zu Formen, eine Begeisterung auszulösen, der berühmte Teamspirit, Punkte, Siege, Erfolg! Oder gehört noch mehr dazu? Ja, ich glaube schon.LG. EUER COACH

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