November 2020, die Regierung hat einen LOG DOWN verhängt, das SARS COV 2 Virus hat unsere Gesellschaft fest im Griff. Ich komme gerade von einer Tour mit der Radbande von der Löwensteiner Platte ⛰️ zurück.
Minus 2 Grad, 🌡️frostig,❄️ sonnig, 🌞 trocken.
Mein Kopf durchgepustet, meine Muskeln gestählt und meinem Immunsystem neue Kraft verliehen. Nach einer heißen Dusche bin ich ein neuer Mensch und möchte Euch über die Radbande im Stromberg berichten.
Gute Beine?
Alles begann mit den ALPENTRETERN, eine kleine verschworen Gruppe von Freunden die seit Jahrzehnten sich zur gemeinsamen Touren mit Rennrädern treffen. Stilfser Joch, Drei Länder Giro, unzählige Etappen in den Alpen haben sie in den Beinen. Und ich wurde eingeladen im Windschatten daran teilzunehmen. Mit den letzten Körnern kam ich ins Ziel. Ich hatte noch viel zu lernen! Belgischer Kreisel, Hungerast oder ins Laktat fahren waren neue Begriffe und harte Erfahrungen. Meine Radmuskeln wurde gestählt. Der Ex Fußballer wurde zum Radsportler! Eine gemeinsame Tour zur Partnerstadt Valréas mit der Gipfelerstürmung des Mont Ventoux war ein emotionaler Höhepunkt. Darüber habe ich im Blogbeitrag Das Radsportcamp und Mythos Mont Ventoux Teil ll meine Erinnerungen aufgeschrieben.
Jeden Sonntag begrüßen wir neue Jungs
Jeden Sonntag begrüßten wir neue Jungs. Felix, Jannik, Nick, Marc, Thomas, Benni, traten in die Pedale und gaben mir den berühmten QUALITÄTSWINDSCHATTEN. Charlie organisierte die ein oder andere Merida Ractor Maschine und gab hilfreiche Tipps. Klar hatten die Jungs dampf in den Beinen, aber Respekt am Berg. Zu warten oder umzukehren und mit dem schwächsten ins Ziel zu kommen war Pflicht. Gemeinsam Starten, gemeinsam Ankommen!
Radbande im Stromberg
Warum nicht einen Club gründen, der unsere Interessen am Radsport vereint? Alle nutzen STRAVA! (ausser Charlie!) So luden wir alle ein sich auf der STRAVA Plattform (STRAVA,Was?) unter dem Clubnamen RADBANDE IM STROMBERG zu registrieren. Einfach, unkompliziert und mit keiner Verpflichtung versehen.
Unsere Heimat
Felix hatte die Idee für ein gemeinsames Trikot. So tüftelte er am Computer, unterstützt vom Jannik und designten ein Trikot. Der Tourismusverband Kraichgau Stromberg,https://www.kraichgau-stromberg.de/ Land der 1000 Hügel und die Winzergenossenschaft Stromberg Zabergäu https://www.wg-stromberg-zabergaeu.de/meta/start.html wurden Werbepartner. Gefällt es Euch?
Das Trikot
Wir sind kein Verein, haben keinen politischen Anspruch. Wir lieben den Radsport, die Geschwindigkeit mit seiner reiner Muskelkraft die PS auf die Straße zu bringen. Klar, Männergespräche, auch mal Muskeln zeigen, sich spüren, eine Einheit mit der Rennmaschine werden, das gehört dazu. Auch den gepflegten Espresso Stopp ☕nicht vergessen. Wir sind ein Club!
Belgischer Kreisel💪
Wollt ihr mehr? dann folgt ihr uns gerne auf INSTAGRAMM 📸
Ich kann Euch nur einladen sich auf das Rad zu schwingen. Es muss nicht so schnell und weit sein wie mit der Radbande. Ihr müsst auch nicht gleich in die Alpen oder Pyrinäen. Es reicht mal am Neckar entlang mit einem gepflegten Espresso Stopp. Sollte eine Gruppe von Radlern im Sinne des belgischen Kreisels an Euch vorbeirauschen. Nicht erschrecken. Es ist nur die Bande aus dem Stromberg.😜
Ich bin in Unterfranken aufgewachsen. Der letzte Zipfel Bayerns. Die Nähe zu Hessen war gegenwärtig. Der Dialekt eher dem Hessischem angelehnt: aus Rottenberg wurde Rollermisch, aus Aschaffenburg wurde Aschebersch, man verschluckte die Buchstaben und setzte ein ich, mich an das Ende des Wortes. Wer im bayrischen Schulsystem scheiterte, flüchtete einfach nach Hessen. So machte ich mein Fach – Abitur in Frankfurt.
Aber an Feiertagen hisste man die Weiss -blaue Fahne. Dem Masskrug zog man dem Bembel vor, die Blaskapelle spielte bayrische Volkslieder und der bayrische Schweinebraten mit Kroketten (am besten bei der Maria, Zum Löwen in Rottenberg) war unsere Leibspeise.
Die Landeshauptstadt war weit weg.
Nun bekomme ich eine Whatsapp von meinem Bruder Max zu einer Mounten Bike Tour. Er lebt seid einigen Jahren in München im Stadtteil Laim. Die früheren Besuche waren oft kurz, reichten über einen Kaffee oder Glasl Wein nicht hinaus. So freute ich mich auf eine besondere Stadt Radel Tour mit ihm durch München. Er hatte zwei Räder über Ebay erstanden. Ein altes Merida mit wenig Luft in den Reifen holte er für mich aus dem Keller.(Hauptsache Merida)
Die Tour konnte beginnen.
Es ging in den Westpark. Er entstand im Rahmen der internationalen Gartenausstellung 1983, seine wöchentliche Joggingstrecke. Die Sonne lachte, uns wurde warm. Wir passierten das Bauwagencafé https://www.gansamwasser.de/ Gans am Wasser, eine traumhafte Location. Jetzt schon ein Stopp? Max berichtete von Lesungen, Konzerte und schwungvolle, witzige Aktionen. Wohl längst kein Geheimtipp mehr. Im Sommer kann man kostenlos unter dem Slogan „Fit im Park“ an Qi Gong, Zumba oder Yoga teilnehmen. Oder im Winter einen Spaziergang durch den japanischen Garten mit seinen Kunstinstallationen. Ein Park zum verlieben. Aber die Beine waren noch gut und so passierten wir die Biergärten Hopfengarten und Rosengarten ohne eine Maß Bier zu zischen. Unser nächstes Ziel fest im Blick: Die Theresienwiese.
Durch den Bavaria Park erreichten wir die Theresienwiese mit der Bavaria. Ein riesig grosser Platz mitten in München. Erschreckend leer. Sonst Schauplatz für das grösste Volksfest der Welt. Das Oktoberfest, genannt: Die Wiesen.
Es ging in den Stadtteil Sendling mit dem alten Schlachthof, radelten unter einer alten stillgelegten Eisenbahnbrücke hindurch. Traute meinen Augen nicht. Ein alter Ausflugsdampfer – Die MS Utting vom Ammersee, berichtete Max. 2016 sollte das Schiff verschrottet werden.
Die Wannda e.V. bekam davon Wind und wollte Die Utting retten, an Land bringen und zu einem Kunst und Kulturprojekt entwickeln. Was für eine Leistung.
ich traute meinen Augen nicht, die Utting
Wir erreichten die Isar. Mein Herz ging auf. Direkt am Wasser radelten wir am Fluss entlang. Nun waren wir nicht allein. Sonnenanbeter, Jogger, Spaziergänger, Angler, Kinder und Hunde kreuzten unseren Weg. Es wurde Zeit für einen gepflegten Espresso Stopp. Kiosk 1917, https://www.kiosk1917.de/#geschichte an der Tierparkbrücke:
A Stück Münchner G´schichte
gepflegter Espresso Stopp
Selten so einen guten Espresso von einem Kiosk getrunken. Respekt. Die Lebensgeister mit einem ebenso guten Brownie wurden geweckt. Auf die Drahtesel und der Isar entlang an den Stadtteilen Glockenbach, Isarvorstadt, Untere Au, Au – Haidhausen auf der Suche nach einem gutem Eis. Max war in seinem Element. Ich, im Windschatten, groovte mein Merida auf fast platten Reifen geräuschlos der Münchner freien Corona Strassen dahin.
An der Ecke der Philharmonie im Gasteig wusste Max einen Eis Geheimtipp. Und er hatte recht. Lecker. https://www.trueand12.com/True and 12 Handmade, Weitererzählen!
Nun, Einhändig mit einer Eistüte dunkler Schokolade fuhr ich freudig über die kleine Isar, überquerte die Praterinsel und passte das Maximilianeum und sah von weiterferne den Friedensengel.
Einhändig mit einer Tüte Eis
Max hat einen Freund. Der Tim. Ein leidenschaftlicher Surfer. Er surft nicht nur in den hohen Wellen Portugals, sondern ganz kurios in der Eisbachwelle am Eingang des Englischen Gartens. So konnte ich hautnah die Begeisterung für diesen Sport mitten in München miterleben. Der Dokumentar Film keep surfing zeigt eindrucksvoll die Situation am Eisbach und ihre Wellenreiter, die zum Teil aus der ganzen Welt anreisen.
anstehen um spass zu haben
IN ZU SEIN IST EINE MOMENTANE ERSCHEINUNG, DER BESTE ZU SEIN IST EINE KUNST
Alecco,P1 Gründer 1968
Am Haus der Kunst radelten wir vorbei, Max machte mich auf das P1 aufmerksam. Die härteste Tür Münchens! Wir kommen mal zurück um sie zu stürmen.
Der nächste Stop, wieder ein Geheimtipp über den Dächern Münchens. Die Technische Hochschule München.
über den Dächern München
Das Cafe im Vorhoelzer Forum ist ein Platz für Jung und Alt. Ein Platz der selten von Touristen gefunden wird, wenn doch, werden sie belohnt für ein Panorama und Geselligkeit die in München einzigartig ist. Also, entlang weiter Hochschulkorridore, mittels kleinem Fahrstuhl auf das Dach der TU München. Viel Spaß.
Am Odeonsplatz vorbei gab mir Max noch einen Tipp für trübe Tage:
Wie auf der Planche de Belles Filles bei der Tour de France, der alles Entscheidende Anstieg, sollte der Olympia Berg von München der Höhepunkt unserer Tour der Freude werden. Ein besseres Finale konnte Max sich nicht ausdenken. Wie einst Rocky Balboa auf den Treppenstufen hinauf auf das Philadelphia of Art, erklommen wir in Gedanken den Olympia Hügel von München.
SCHÖN WARS!
Auf Strava habe ich diese Tour aufgezeichnet. Viel Spass beim nachradeln!
Dicke Luft, bevor wir die Autobahn erreichten. Was war passiert? Ich spielte mit dem Gedanken mein Rennrad, mit in den Urlaub zu nehmen. NEIN, kommt gar nicht in die Tüte! Dann war´s das mit unserem gemeinsamen Urlaub. „Du sitzt nur auf deinem Rad und wir gucken in die Röhre“ !
Klamm heimlich baute ich mein Rad auseinander, packte es in die Radtasche und quetschte es zwischen Koffer und Schwiegermutter. Geht doch! Mein Merida Reacto oder meine Schwiegermutter, so weit wollte ich es doch nicht kommen lassen. So saßen wir wohlgemut, freudig, nach dem der erste Ärger verflogen war, im Auto auf der Fahrt zu unserem Ferienhaus nach Ihlowerfehn in Ostfriesland. Wir das sind: Hütehundmix Chablis, hatte im Kofferraum den meisten Platz, meine Schwiegermutter Elfie, hinten auf der Rückbank, zwischen Rennrad und dem Proviant, mein Frau Miri als guter Beifahrer und meine Wenigkeit, Der Coach.
Wir machen in den letzten Jahren immer an der Nordsee Urlaub. Angefangen von Ladelund an der Dänischen Grenze auf einem Reiterhof, dann auf der Halbinsel Eiderstedt in Tetenbüll und nun hat uns Booking.com nach Ostfriesland verschlagen. In einem Blog Beitrag „Wat ein Watt“ hab ich schon mal die Nordsee und Ebbe und Flut beschrieben. Ihlowerfehn eine Dörfchen, künstlich an einem Kanal erbaut. Ein Mix aus Ferienhäusern und festen Wohnsitzen. Nett, beschaulich würde man sagen.
Ein Häuschen, ein Gärtchen, ein Bötchen und Schietwetter , super hier im Norden…So waren die ersten Ausflüge nach Aurich, Moormuseum, Norden Seehundeauffanstation und Emden, das Ottohuus unsere ersten Highlights…
Bötchen Tour
Ich hatte mein Merida Reacto ja mitgenommen gegen jeden Widerstand! Und wie alle drei faul im Garten poften und die Sonnenstrahlen genossen, baute ich mein Rad zusammen und freute mich auf meine ersten Kilometern auf den Straßen Ostfriesland.
Auf STRAVA hab ich schon mal nach Routen geschaut. Es gab auch eine Segment Challenge Zeitfahren 2020 Sprinter Emden 0% Steigung!
Die ersten Kilometer auf Schnur geraden Straßen liefen nicht schlecht, an Windrädern vorbei in Richtung Ems Kanal. Der Wind bliess direkt von vorne. Ich machte mich so klein wie möglich, aber der Gegenwind kostet Körner. Ich wünschte mir mein Radbande im Stromberg herbei. Als Capitano würde ich die starken Jungs in den Wind schicken, so gewinnt man Etappen! Das Ems Sperrwerk als Ziel erreicht und mit Rückenwind und viel Tempo an Nebenstraßen (gut ausgeschildert) ging es wieder zurück nach Ihlowerfehn. Hatte nichts verpasst, lagen alle noch im Garten und genossen die letzte Abendsonne!
der Garten vor dem Kanal
Wir wollten natürlich die Nordsee sehen und auch mal eine Wattwanderung unternehmen. Nach Baltrum wandern und mit dem Schiff zurück. Das wäre fein. Nun traf ich zufällig den Nachbar nach so einer Wattwanderung, oh je, sind wir kaputt, so anstrengend riet er mir davon ab. Aber mal das Watt spüren ohne Zeitdruck und der Gefahr nicht von der Flut überrascht zu werden. Die ersten Schritte waren schwierig, Barfuß, scharfe Muscheln machte jeden Schritt zu tortour. Nach paar Hundert Metern kehrten wir zurück und alle waren Dankbar inclusive Chablis das Feste Land zu erreichen.
immer Kette rechts
Das Wetter wurde immer besser, im Fernsehen lief die Tour de France, Lennard Kämna gewinnt die 16.Etappe, die Lust auf Radfahren war geweckt. So schnappte ich mir am Abend mein Merida Reacto und fuhr im Sinne eines Einzelzeitfahrers entlang der kleinen Ostfriesischen Dörfer, Kanäle und Moorlandschaften. Teilweise auch auf Kopfsteinpflaster, ein kleiner Vorgeschmack auf #Paris-Roubaix!
Ich machte einen kleinen kleinen Abstecher zur Familie Krebs. Mein Nachbar vom „Weissen Haus“ in Rottenberg aus Jugendtagen. Martin Krebs lebt mit seiner Familie schon seid 20 Jahren in Ihlow. DANKE für den herzlichen Empfang nach so vielen Jahren und leckeren Kuchen. Gestärkt und ausgeruht mit alten Erinnerung im Gepäck ging es die letzten Metern in unser Ferienhaus im Juisterweg 15 zurück.
Stürmische Begrüßung,Cleo in Aktion
Es ist mal schön keinen Anstieg, Hügel oder Berge bei einer Radtour zuhaben. Keinen einzigen Schaltvorgang, immer Kette rechts. Die einzige Herausforderung – der Wind. Aber auf Dauer merke ich wie mir der Stromberg-Kraichgau fehlt. Kurze knackige Anstiege, Serpentinen, kurvige Routen, schnelle Abfahrten, offene Landschaften, Abwechslung fürs Auge, all das hat mir gefehlt.
Die Radbande im Stromberg untetwegs
2020 in Ihlowerfehn war erholsam für uns Vier. Für jeden war was geboten.
ABSCHIED AM KANAL AURICH
Uns fehlte das Meer. So wird der nächste Sommerurlaub auf eine Insel gehen, Juist, Langeoog oder Borkum und mein Merida Reacto wird wieder an Bord sein. 😉Versprochen!
An dem Tag als die Welt sich veränderte saß ich allein auf meinem Merida Reactor Rennrad und atmete die frische kühle Frühlingsluft ein. Mir ging es gut. Die ersten Sonnenstrahlen, am Wegesrande die ersten Krokusse, Magnolien Bäume in ihrer schönsten Pracht. Einfach herrlich. Meine Radkumpels mieden mich, die Regierung erliess eine Kontaktsperre, die Angst sich gegenseitig anzustecken war gross. Panik! Das Corona Virus hatte unsere Gesellschaft fest im Griff.
In dieser schwierigen Zeit musste ich häufig an meinen Vater denken. 2002 brach in China der Virus SARS -COV aus und er war mittendrinn dabei. Leider kann ich ihn nicht mehr befragen, aber meine Erinnerungen über diese Zeit sind noch sehr präsent. Er hatte ein kleines Weinbau Entwicklungshilfe Projekt in der Region Gansu/China. Im Frühjahr 2003 musste er für wichtige Pflanzarbeiten in sein Projektgebiet. Nach anfänglichen Vertuschungen der Regierung über das Virus SARS -COV wurde ein striktes Einreiseverbot erteilt. Nur mit einer persönlichen Genehmigung des Gouverneur der Region Gansu durfte er nach China einreisen. In Peking gelandet, war er verwundert über die menschleeren Strassen. Sein Zug der über 1000 km in das Projektgebiet ging war Geisterhaft leer. 2 Ärzte haben ihn begleitet, immer wieder Fieber gemessen um so ein Anzeichen einer Erkrankung zu erkennen. Tatsächlich stieg seine Temperatur, er hatte Anzeichen von leichtem Fieber. Seine 2 Begleitärzte wurde schon richtig mulmig. Er beruhigte sie, nahm eine Aspirin und nach nochmaligen Fiebermessen war wieder alles im Lot. Angst war ihm fremd.
mein Vater in seinem Weinberg mit Bürgermeister Zouh
Er konnte stolz auf sich sein. Mit Ruhe und Bedacht hat er sein Ziel erreicht.Und ist nicht in Panik versunken.
Jetzt, 17 Jahre später, hat mich das Virus erreicht. Es ist nicht SARS -COV sondern ein Ableger und trägt den Namen SARS COV 2: der Erreger ist in der Stadt Wuhan / China ausgebrochen. Man spekuliert, das der Ort ein Lebensmittelmarkt für wilde Tiere war. Das Sars – COV Virus ist von der Fledermaus über eine Schleichkatze dann auf den Mensch übergesprungen. So in etwa muss auch der neuartige Virus seinen Weg auf den Menschen gefunden haben.(oder doch aus dem Labor!?)
Ausgangssperre, Kontaktsperre, menschenleere Strassen, Hamsterkäufe, Unsicherheit in allen Teilen unserer Gesellschaft. Am Anfang war es weit weg. (laut Trump, das Chinese Virus) Im Fernseh sah man Bilder von eilig gebauten Krankenhäuser und abgeriegelten Millionenstädten. Die ersten Meldungen von infizierten Mitarbeitern einer Zulieferfirma der Automobilbranche in Deutschland beunruhigte uns nicht. Erste Meldungen aus der Lombardei/ Italien und sogar die ersten Toten gaben uns zu denken. Aber wir taten das mit den Worten ab: wird bei uns doch nicht so schlimm, unser Gesundheitsystem ist besser aufgestellt.
leere Geisterstädte auch bei uns…..
Jeden Tag lernte ich dazu. Die Gespräche wurden intensiver. Das Virus beherschte unseren Alltag. Die ersten Hamsterkäufe konnte ich beobachten, der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern wurde eingeführt. Man Schüttelte keine Hände mehr zur Begrüssung. Man ging auf Distanz.
unser Leergutjungs machen einen guten Job
Eine Millionenstadt in China unter Qarantäne zu stellen war zu Zeiten meines Vaters schon eine grosse Belastung. Aber bei uns in Europa? Welche Massnahme ist gerechtfertigt, welche Massnahme ist übertrieben?
Herdenimunität, Durchseuchung, Avidität sind neue Begriffe in meinem Wortschatz. Ein guter Podcast:
In meiner Jugend hatte ich die Kinderkrankeiten, Mumps, Masern und Windpocken. Meine Mutter hatte die Malaria. Viruskrankheiten die nur bedingt mit Medikamente oder Impfungen zu unterbinden sind. Auch gegen das neue Corona Virus gibt es noch keine Wirkstoffe. Also ist der Gedanke einer Herdenimunität eine Chance für die Gesellschaft, mit der Massgabe die Risikopatienten zu schützen?
Gelingt uns das ?
Es ist eine grosse Belastungsprobe für unser Zusammenleben. Ich bin skeptisch. Die schönen Hastags: #wirundjetztfüralle, #zusammensindwirstark #nachbarschaftchallenge oder #solidaritecovid-19 hören sich gut an. Ich spüre Unsicherheit, Panik und Existenzängste!
Wir dürfen uns nicht verlieren. Mut und Courage sind besonders in dieser Zeit gefragt. Mit Bedacht, Umsicht und Mut jeden Tag neu begehen. So denke ich gerne an die Zeit meines Vaters in seinem kleinen Weinbauprojekt in China zurück. Er hatte den Willen, den Mut und die Kraft an seinem Projekt festzuhalten. Und Sars – Cov konnte seinen Traum nicht hindern. Die kleinen Bauern haben es ihm gedankt. Und auch jetzt ist er für mich ein Anker in diesen schwierigen Zeiten.
An den ersten Schnee kann ich mich noch gut erinnern. Wir fuhren über eine Passstrasse in Richtung Italien, wir schrien im Auto, mein Vater musste sofort auf die Bremse und in einer Nothaltebucht anhalten. Mit voller Freude stürzten wir Kinder uns in den Schnee am Wegesrande. Wir kamen damals gerade aus Kenia. Die ersten sieben Jahre meines Lebens verbrachte ich in Afrika. Der schneebedeckte Kilimandscharo war in weiter Ferne. Einmal eine Schneeballschlacht, ein Iglu oder eine Schlittenfahrt. Das wäre toll.
Kilimandscharo
Einen Skiurlaub – das konnten sich meine Eltern nicht leisten. Manchmal fiel der Schnee bei uns auch im Vorspessart, so unternahmen wir spannende Rodeltouren, Schneeballschlachten und spielten Eishockey auf unserem zugefrorenen Dorfteich bis die Mama zum essen rief. Aber ein richtigen Skiurlaub in den Bergen blieb ein Traum.
Ischgl – mein Traum! jedes Jahr fuhren meine Freunde nach Ischgl, erlebten die tollsten Geschichten. Und Ich war nie dabei. Blieb immer Zuhause. Hatte mir in jungen Jahren beim Fussball einen Kreuzbandriss zugezogen und fand das Skifahren für mich als zu gefährlich. Schade.
Erst die Bekanntschaft meines Schwiegervaters Herbie änderte sich mein Leben. Er war ein richtiger Tiroler durch und durch. Gebürtig aus Schwaz in Tirol. Im Sommer ging er in die Berge zum Pilze sammeln und im Winter war Skifahren angesagt. Zum Ausgleich spielte er auf dem zugefrorenen See mit Freunden Eisstock schießen. Meinen ersten Vogelbeeren Brand hab ich mit ihm gekippt. Lecker. Viel über Österreich 🇦🇹und seine Berge gelernt. Danke.
ein Mann aus Tirol
Er ist natürlich jedes Jahr mit seiner Familie in den Skiurlaub gefahren. Ihm war es wichtig das sein beiden Töchter gut Ski fahren lernen. Und das konnten sie besser als Lindsey Vonn.⛷️
So war es Tradition das er immer zu den Faschingsferien zum Skiurlaub einlud. Nun auch mich. Es ging nach Brigels in die Schweiz. Mein Traum wurde war. Schnee so weit das Auge reichte, eine unglaublich schöne und beeindruckende Landschaft.
Brigels / Schweiz
Traum
So, was macht einer ohne Skierfahrung auf dem Berg? Erst mal sich Langlauf Ski ausleihen. Es gab gleich eine gespurte Loipe nahe der Hütte. Das lief nicht so schlecht. Jetzt wollte ich wie die grossen Biathleten auch mal Skaten. Merkte aber schnell das ich nicht vorwärts kam. Erst mein Schwiegervater Herbie erklärte mir den Unterschied. Die Ski sind anders aufgebaut.Die Skating Ski haben ein Kante mit der man sich abstösst. Um so mittels Skatingschritt an Tempo zu gewinnen. Logisch…
fehlt nur das Gewehr…
Ich wollte natürlich nicht hinten an stehen. Alle waren so gute Skifahrer, selbst schon die kleinsten Enkelkinder Samu und Levi fuhren wie wild die Pisten herunter. So durfte ich mir mal die Abfahrtsski von meinem Schwiegervater Herbie ausleihen. Fiasko will ich es nicht nennen, aber erst einmal in den Schlepplift reinstolpern war eine Herausforderung. Steht man erst oben auf der Bergstation werden die Knie weich. So steil sieht das von unten doch gar nicht aus! Allen Mut zusammen genommen, Augen zu und Abflug in den Schnee. Gut, mit paar Ratschlägen und like Schneepflug mehr als recht und schlecht die Talstation erreicht. Nichts gebrochen, alles heil, darauf einen Schnaps! (am besten eine Vogelbeere)
Pistenschreck oder doch Franz Klammer
Aus diesen ersten Erfahrungen hab ich gelernt und mich auf das Langlauf fahren in den nächsten Urlauben konzentriert. Auch lange Schneewanderungen mit Hund Chablis🐕 habe ich stattdessen unternommen. Oft war das Ziel eine Après Ski Hütte in der sich dann die ganze Familie traf. Es hat mich schon geärgert das ich nicht den berühmten Einkehrschwung konnte. Aber das Bier🍻 und die Jause🍳 hab ich mir doch schmecken lassen.
Chablis aus den Karpaten
Eine Tradition vom Schwiegervater Herbie in den Faschingsferien zum Ski fahren einzuladen haben wir übernommen und fortgeführt. Eine Tradition. Es ist nicht immer leicht alle unter einem Hut zu bekommen. Es jeden Recht zu machen. Die Kinder werden größer und es nicht mehr so spannend mit den „Alten“ in den Urlaub zu fahren. Skiurlaub ist teuer. Eine Unterkunft für uns alle mit Hund Chablis zu finden ist nicht so leicht. Dieses Jahr waren wir in den Nockbergen,🏔️ Kärnten.150 Meter von der Bergstation entfernt. Im Tal gab es zwei Thermen und für mich eine Skating Loipe. Hurra! Die Klimaveränderung hat auch die Skigebiete erreicht. Mit viel Aufwand wird versucht mittels Beschneiungsanlagen den fehlenden Schnee entgegenzuwirken. Schneesicherheit ist ein wichtiger Erfolgsgarant für die Urlaubsregionen. Auf einer weissen gespurten #Römerloipe konnte ich meine Runden drehen. Sehr bizarr, aber gut!
global warming
Das Klima ändert sich, global warming ist auch in den Skigebieten angekommen. Mit einer großen Anstrengung stemmt man sich gegen den fehlenden Schnee. Wir wollen auf den Gipfel, Ski fahren, mit einem feinen Einkehrschwung in die Après Ski Hütte und feiern bis die sich die Balken biegen. Ist das noch Zeitgemäß?
Einkehrschwung wie Anno dazumal
Ich glaube schon. Nachhaltigkeit ist das Schlagwort. Die Berge in ihrer vollkommenden Schönheit verstehen und spüren. Wanderungen, gerne auch Bäume umarmen sich entschleunigen, der Natur bewusst werden. Gut Einkehren, mal ohne Einkehrschwung! Menschen, Sprache und Regionale Produkte kennenlernen. Viele Angebote werden schon gemacht.
in der Panoramahütte
Fasching 2020 🤡in den Nockbergen war wieder ein Traum. Ich freue mich schon auf unseren nächsten Familienurlaub. Wo wird er sein? Das weiss ich nicht, aber ich weiss, er endet mit einem gepflegten Einkehrschwung.
Der Bietigheimer Silvesterlauf hat Tradition. Seid 1981 findet er jedes Jahr am 31.Dezember statt. Der Startschuss vom Oberbürgermeister erfolgt immer um 14:00 Uhr unter dem Viadukt. Das Wahrzeichen Bietigheim – Bissingen. 3000 Starter, 15.000 Zuschauer säumen die 11,2 km lange Strecke durch die Altstadt.
Mein erster Silvesterlauf ging eine Wette voraus.
Ich würde es nicht unter einer Stunde schaffen!
Darauf sagte ich: Ich laufe unter einer Stunde und kehre in eine Kneipe ein und trinke sogar noch ein Bier!
Gesagt, getan, Wette gewonnen!
über 3000 Läufer
Diese eine Stunde auf 11,2 km ist für ungeübte Läufer schon eine Herausforderung und eine Magische Zahl. Spitzenläufer würden darüber lächeln, liegt der Streckenrekord, gelaufen von @ArneGabius, bei 32 Minuten und 43 Sekunden.
Nun hab ich einen Freund, @Sven Heuschele, genannt Forest, nach dem Filmklassiker Forest Gump. Eines Tages fängt er an zu Laufen, läuft und läuft wie seine Filmfigur Forest Gump. Mehrmals hat er schon beim Silvesterlauf teilgenommen, aber immer knapp über einer Stunde geblieben. Das sollte 2019 anders werden. So wurde das TEAM FOREST GUMP gegründet. Unterstützt von @ALWA Mineralbrunnen und wie beim Weltrekordversuch von @EliudKipchoge (Marathon unter 2 Stunden) war das Ziel: Der Silvesterlauf von Bietigheim 2019 unter einer Stunde!
Glücksbringer?
Das TEAM FOREST GUMP bestand aus @EmilZatopek (meine Referenz an einen grossen Läufer seiner Zeit) @StefanSpari (kurzfristig eingesprungen) @LaminCamara (natürlich darf ein Topläufer aus Gambia nicht fehlen), Charlie Checkpoint (musste kurzfristig absagen) und @SvenHeuschele (genannt Forest)
Es war angerichtet. Kalt, trocken, sonnig! Bei so vielen Läufern haben wir uns im Getümmel verloren, so musste jeder sein eigenes Rennen laufen. Aber die vielen Freunde und Massen von Zuschauern trugen uns durch die Strassen von Bietigheim. Überall Applaus, Anfeuerung, Livemusik, Banner und Trommelwirbel, einfach fantastisch. Grosses Dankeschön.
Ja unser Forest hats gepackt: 57 Minuten und 32 Sekunden. Stark.
#untereinerstunde +4 Sekunden
Ziele muss man haben im Leben! Es ist ein schönes Gefühl seine Ziele im Leben zu erreichen. Manchmal braucht es die Unterstützung vieler helfender Hände. Manchmal braucht man mehrere Anläufe. Aufgeben ist keine Option, sollten auch Eure Ziele in weiter Ferne liegen. Ja, #untereinerstunde beim Silvesterlauf von Bietigheim kann ein Ziel sein. Aber es gibt vielleicht wichtigere oder schönere Ziele im Leben. So wünsche ich euch allen das Eure Träume und Wünsche 2020 in Erfüllung gehen. Bleibt mir treu. LG Euer COACH
Vom 11. Juli bis zum 15. Juli 2019 fand „DasRadsportcamp“ in Valréas der Partnerstadt von Sachsenheim statt. Schon 2018 im März waren 4 unerschrockene Radhelden im März zu Gast. Das Radrennen „La Corima“ in Montélimar war der Höhepunkt. Mit 2000 Teilnehmern auf wunderschöne abgesperrten Straßen, (100 km durch die Drôme Provencale) gegen den gefürchteten Nordwind Mistral. Unvergesslich!
Présidente Charlie, Florian, Pirata Geronimo und Capitano Sebastian im März 2018
Von dieser Tour begeistert beschloss man recht schnell zur Zeit der Tour de France wiederzukommen. Von den Berichten und Geschichten und die Möglichkeit den berühmten Mont Ventoux zu erklimmen, schlossen sich weitere Rennradfahrer der Idee an, am 2. Radsportcamp teilzunehmen.
Bandit Olli, Capitano Sebastian,Présidente Charlie, Pirata Geronimo, Champione Lars, Chameur Thilo, Le Rouge Christian
So machten sich 7 durchtrainierte Radhelden auf den Weg in die Enklave des Papstes, die Partnerstadt von Sachsenheim, nach Valréas. Es freuten sich Mama Christa Holler (unsere Herbergsmutter für die nächsten 4 Tage) der Mischlingshund Fritzie und das Haus „La Refuge“ auf das Radteam.
Vorfreude
Trucker Geronimo hatte die Idee durch die Nacht zu fahren um am Morgen schon den ersten Petit Café zu geniesen. Das zweite Auto der Alpentreter startete pünktlich im Morgengrauen um 5 Uhr. So kamen wir alle gut durch und trafen frohgemut in Valréas an. Wir wurden herzlich von Mama Christa empfangen und freuten uns bei einem Willkommens Café auf unsere gemeinsame Reise.
Einladung auf ein verre d`amitie im Office de Tourisme
Die Jumelage von Valréas hatte von unserer Ankunft gehört und uns Sieben auf ein Begrüßungstrunk in das Office de Tourisme eingeladen. Eine nette Geste. Ein herzlicher warmer Empfang wurde uns von der Jumelage bereitet. Auch der 2. Vorstand Fabrice Winaud und Sécretaire Bruno Lauzier vom VCV Velo Club waren anwesend. Présidente Charlie hielt eine kleine Ansprache und betonte wie wichtig die Deutsch – Französische Freundschaft für Europa ist. Wir übergaben ein Bild mit dem Konterfei der 7 Radhelden vor dem Lichtenstern Gymnasium Sachsenheim. Fabrice und Bruno luden uns auf eine gemeinsame Radtour am Sonntag ein. Wir nahmen freudig an!
Anschließend fuhren wir auf unsere erste Erkundungstour. Auf Höhe von Taulignan trafen wir auf einen Lavendellaster. Der Duft des frisch geernteten Lavendel war imposant! Davon wohl noch berauscht stürzte Champione Lars beim Überholmanöver gefährlich auf die Gegenfahrbahn. Er hatte einen französischen Schutzengel. Außer Schürfwunden am Bein und eine Verstauchung am Handgelenk ist nichts passiert.
Tapete ab, sagen die Rennradfahrer dazu.
kurz vor dem Unfall, berauscht vom Lavendelduft!
Nach den ersten 50 Radkilometern, beindruckt von der Landschaft, kamen wir in unser „La Refuge“ zurück. Mama Christa Holler warte schon mit einem 3 Gänge Menü und einem passenden gut gekühlten Rosé. Lecker! Mit einem Pastis beendeten wir den Abend und freuten uns auf den nächsten Tour Tag.
Leben wie Gott in Frankreich
Nach einem reichhaltigen Frühstück musste das Rad vom Champione Lars erst gerichtet werden. Wir fuhren in den Radladen Chap´s Motos, im Ortskern von Valréas. Der Eigentümer erkannte schnell unser Problem. Mit viel Wissen und Können, ohne passendes Ersatzteil, schnurrte die Rennmaschine wie ein Kätzchen. Respekt. Und Merci!
Chap´s Motos Valréas
Die „Tour der Leiden“ habe ich in dem Blog: Mythos Mont Ventoux Teil II beschrieben!
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns freudig am Samstag den 13. Juli auf eine kulinarische Radtour. Der erste Stop führte uns zu Marie Thérès Gougne. Sie besitzt einen kleinen Honigladen in Valréas. Alles aus eigener Produktion: Lavendelhonig, Olivenöl, Lavendelessenz und vieles mehr. Sehr zu empfehlen.
Keine 300 Meter stand eine Weinprobe in der Coopérative „Cave La Gaillard“ an. Frischer duftiger Weißwein, verschiedene Rosé Varianten und schwere vollmundige Rotweine wurde uns charmant angeboten. Macht Laune.
Coopérative „Cave La Gaillard“
Nun standen immerhin die nächsten 5 km an. Das Nachbardorf Grignan war unser Ziel. Am Fuße des Schlosses Grignan, vor einer Postkartenkulisse mit einem Lavendelfeld, nahmen wir einen Petit Café zu uns. Herrlich!
Selfie Time
So gestärkt nahmen wir die nächsten 15 km zum Kloster Aiugbelle. Dort angekommen nahmen den spirituellen Geist der Benedektiner Mönche in uns auf. Mit Lourdes Wasser in den Trinkflaschen fuhren wir mit Rückenwind (Mistral) im Sinne des belgischen Kreisels nach Valréas, unserem Domizil „La Refuge“. Mama Christa Holler wartete schon auf die hungrigen Radfahrer.
Kloster Aiugbelle, die Loudes Quelle
Der Sonntag 14. Juli 2019 stand im Zeichen der Einladung des VCV Velo Club Valréas. Nach einem kleinen Frühstück radelten wir freudig zu unserem Treffpunk in die Ortsmitte von Valréas. Pünktlich um 7.30 Uhr versammelten sich alle Radfahrer. Ein großes Hallo, bonjour, shake Hands und Guten Tag. Wir waren baff der vielen Rennradfahrer (ca.30) die sich trafen. In 2er Reihen ging es aus dem Ortskern in Richtung Dieulefit in die Region Drôme Provencal.
Region Drôme Provencale
Es ist ein schönes Gefühl in so einem Peloton Rad zu fahren. Immer hat man Windschatten (war auch bitter notwendig, denn der Mistral wehte wieder stark) und einen Nebenmann für einen Plausch. Bruno Lauzier, Secrétaire des VCV Velo Club hatte die rund 100 km lange Tour geplant. Auf kleinsten Strassen führte die Tour in die Drôme Provencale. Der erste kleine Col auf 750 Metern wurde erklommen. Kein Mistral wehte und wir genossen die weiten Blicke in die Täler.
Die Franzosen achteten auf uns, wollten gute Gastgeber sein. Fabrice, 2.Vorstand sicherte die Gruppe mit einer gelben Warnweste ab. Bandit Olli, der mit einer Prothese fährt, hatte immer zwei französische Edelhelfer an seiner Seite. Der junge flinke Alban Girouin fuhr wie ein guter Hütehund die Gruppe immer Auf und Ab und hatte seine Schäfchen stets im Blick.
Natürlich wollte man auch Muskeln zeigen. Am Berg machten Présidente Charlie, Champione Lars und Chameur Thilo in der Führungsarbeit einen guten Job. Respekt, wohlwollendes Nicken, Schulter klopfen von unseren neuen Radfreunden.
Présidente Charlie & Secrétaire Bruno auf dem Col de Vecs
Bruno kam an meine Seite gefahren. Ein kühles Bier bei mir im Garten? Gerne. Die Freude bei uns war riesig gross. Dadurch angespornt, rasten wir mit viel Tempo im Sinne des französischen Kreisels die letzten Kilometern nach Valréas in den Garten von Bruno Lauzier. In dem seine Frau uns einen herzlichen, warmen Empfang bereitete. Und noch besser: kühles Bier auf den Tisch stellte!
Im Garten
So ging eine einmalige Tour zu Ende. Présidente Charlie und Setrétaire Bruno Lauzier tauschten symbolisch die Trikots. Mit dem Wunsch und Versprechen wiederzukommen. Eine Einladung auf eine gemeinsame Tour in Deutschland wurde ausgesprochen. Worauf hin der 2. Présidente Fabrice freudig reagierte. „Super schön, Kette rechts, flach fahren, keine Berge! Na ja, wenn der wüsste…..dachte ich mir insgeheim!