Pipapils
Liebe Biggi, lieber Mischa, ein freudiger Tag, ein Abend im Sand mit Euch allen die Rente zu feiern, vielen Dank Mischa für die Einladung. Danke das wir dabei sein dürfen. Und hier kommt dein Wunsch, lieber Pipapils.
Ich, beim Getränkemarkt Kiesel an der Kasse. Mit einem voll gepackten Einkaufswagen fährt Mischa heran. „Ich soll ne Rede halten? Wirklich, du wünschst Dir eine Rede zu deinem Fest! Ja, halt was über den Wein…Nur über den Wein oder allgemein, auch was über Dich ? Ja, ein Schwank kann auch dabei sein. OK, ich mach mir Gedanken.“
Ich schwenke einen Lemberger Weissherbst Spätlese von Konvent aus Dürrenzimmern im Glas, Mischa’s Festwein. Weissherbst, der Rosé Württemberg’s. 1963 wurde er zum ersten Mal in die Flasche gefüllt, das Geburtsjahr vom Mischa. Das Interessiert doch niemanden!, sagt Miri. Aber Mischa kenne ich erst seid einigen Monaten, was soll ich sagen? Wen kann ich noch schnell befragen: den Vater, Mutter, Biggi, der Schulfreund, wer weiss mehr als ich? Einiges hat mir Pipapils, sein Spitznamen aus Jugend Tagen, an Abenden mit Rotwein am Kaminfeuer persönlich aus seinem Leben erzählt. Am Ende schön betrunken und Miri meinte nur am nächsten Morgen, am nächsten Tag : „hast schon alles wieder vergessen, ist ja super,du bist ein held“….. Ich glaube er hatte die ein oder andere Lebenskrise, ich glaube, er dachte er wird nicht alt, er stirbt jung. Darum geniesst er jeden Tag, das spürt man, cooler Typ, meint Miri. Er ist auch so begeisterungsfähig, er packt mit an. In der Steillage konnte ich ihn gar nicht mehr bremsen. Mit Feuer und Flamme ist er bei unserem Freundschaftsprojekt MISSION.GRAND.CRU dabei. Neulich habe ich ihm den Gin „Illusionist“ empfohlen, der seine Farbe verändert von Lila zu zart Rosa…das glaubst du nicht, wie ein kleines Kind auf Entdeckungsreise, beim mixen ist er schier ausgeflippt „von Lila zu zart Rosa“ OK. Er ist aus unserer Generation, liberal aufgewachsen, ein Demokrat, ein Anthroprosoph, ein Gutmensch! Nein, einer der die Freiheit genießt, liebt, “ leben und leben lassen,“ ein „easy Rider“, für ihn gibt es keine Grenzen.
Nach Italien, den Motorrad Helm runter, die Motorrad Jacke ausgezogen, das Hemd aufgeknöpft, die Nase in den Wind. Das ist sein Leben. Französisch kann er auch!, sagt Miri! Was kann er nicht? Die Kindheit hat er in Belgien verbracht und dann ins Schwabenländle, echt hart…meinte Miri suffisant. Gut das wir ihn kennengelernt haben. Ja, wir sind einer der späten Freunde in seinem Leben. Aber für neue Freunde ist man nie zu alt, Ja, hast Recht, aber es wird schwierig im Leben. Was wird schwierig?, bohrt Miri nach. Sich einlassen, unvoreingenommen, auf Menschen zu gehen, das wird schwierig, erwidere ich. Der Mischa kann das, ja er hat sich im Herzen ein Stück Kindheit bewahrt. Ja, Miri, das ist ein schöner Satz. ein schöner Schlusssatz.
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist unsichtbar für die Augen.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44)
So will ich auch Mal in Rente gehen….
Bleibt gesund, bleibt mir treu.
Der Coach (Basti)