auf den Weg ins Watt

Wat ein Watt

Chablis auf den Weg ins Watt

Das Wattenmeer – Küstenlandschaft der Nordsee

Das Watt wird zweimal am Tag während des Hochwassers überflutet und fällt bei Niedrigwasser wieder trocken, wobei das Wasser durch tiefe Ströme (Priele) abfließt. (Quelle Wikipedia)

Und dieses Watten Meer wollten wir bewandern. Wir sind: Chablis ein Hütehundmix aus Rumänien, Miri, Naturverbunden und Basti der Coach. Der erste Blick führte auf die Gezeitentabelle. 2 Stunden vor Niedrigwasser ist der Beste Zeitpunkt um zu starten. So hat man gute 4 Stunden um sicher das Wattenmeer zu erkunden und nicht von der Flut überrascht zu werden!

endlose Weiten

Der Einstieg in das Wattenmeer ist oft schwierig, weil sich viel Schlick im Mündungsbereich gebildet hat. Man sinkt tief bis auf Kniehöhe ein und hat Angst zu versinken. Nach einigen Metern allerdings zeigt sich das Wattwandern von der schönsten Seite und man kann Barfuss hervorragend laufen! Einige Priele sind auf dem Weg zu durchwandern. Die Strömungsgewalt von Ebbe und Flut ist gut zu spüren.

Freiheit?

Auf der Suche nach den small five

Gemeint ist der Wattwurm, die Nordseegarnele, die Herzmuschel, die Strandkrabbe und die Wattschnecke. Die fünf bedeutsamsten Tiere und Werbe Symbol für das Weltnaturerbe Wattenmeer.

Vor allem dienen sie für die vielen Vögel und Fische als Nahrungsquelle!

Es gibt keine Ablenkung, keinen Baum, keinen Strauch. Das Meer hört man rauschen in der Ferne. Die Vögel sind auf Sichtweite in 200 Metern. Wo ist das Ende, wo ist der Anfang? Die Angst sitzt einem im Nacken .Wann kommt die Flut?. An welchem Punkt sollte man kehrt machen. Die Lust zu laufen, das Ende zu erreichen. Aber Miri quängelt und man spürt die Unsicherheit bei jedem Schritt. Sieht man das Rettende Ufer nicht, läuft man schnell ohne Kompass in die falsche Richtung. Also, nie ohne Wattführer!

unsere Spuren im Watt

Barfuss laufen – wann macht man das noch? Es braucht Überwindung, aber ein geiles Gefühl. Klar, kann man Gummischuhe benutzen, aber gerade dieses elementare Laufen ist Freiheit für unsere geschundenen Füße. Am Abend, den Dreck noch unter den Fußnägeln, gut durchblutet, wohlig warm, einfach herrlich!

Es gibt nichts schlimmeres als mit kalten Füssen einschlafen zu müssen!

zeigt her Eure Füße

Wir als „Südländer“ sind fasziniert vom Watt. Wir wissen nur einen Bruchteil und haben auch nur einen kleinen Bruchteil vom Weltkulturerbe der UNESCO erkundet. 1 Million Hektar, Sandbänke, Priele, Dünen und Salzwiesen. Für Millionen Watt – und Wasservögel, Seehunde, Kegelrobben und Schweinswale ist das Wattenmeer ein wichtiger Lebensraum.

happy, das Ufer in Sicht

Am Schluss noch eine feine Buch Empfehlung.

Wie könnte es anders sein als: Theodor Storm „Der Schimmelreiter“

LG.Euer Coach

Fangopackung, wollte einen vertrockneten Priel durchlaufen…

Nachspann

What für ein Watt

Die Triathlon Staffel

Drama unterm Viadukt

Am Sonntag den 7.Juli 2019 fand in Bietigheim – Bissingen der 5. it compact Triathlon statt. Ich hatte mich schon lange dafür angemeldet, merkte aber in der Vorbereitung das meine Wade sich verhärtete. Und ich wohl nicht ins Ziel kommen würde.

Meine Idee: warum sich selbst quälen, meld doch eine starke Staffel!

Ich hatte drei Sportler in meiner Vorstellung die dieser Herausforderung gewachsen wären. Keiner von ihnen könnte den Triathlon alleine durchstehen. Jeder brauchte die Hilfe und Qualität des anderen.

So sprach ich einem nach den anderen an und begeisterte sie für das Rennen!

Der Schwimmer: Jason Peter, 18 Jahre, Abiturient, Jobt seid 2 Jahren als Leergut Junge beim Kiesel und ist aktiv in der Wasserwacht Bietigheim.

Der Radfahrer: Oliver Völker, 49 Jahre, Finanzbeamter, fährt mit einer Prothese und ist auch als Bandit Olli bekannt.

Der Läufer: Lamin Camara 21 Jahre, geflüchtet aus Gambia, macht bei der Bäckerei Stöckle eine Ausbildung.

In der Vorbereitungsphase für den Staffel Triathlon haben wir uns jede einzelne Disziplin angeschaut. 500 Meter schwimmen in der Enz, 20 Kilometer Rad fahren durch den Krotztunnel und 5 km laufen durch die Innenstadt von Bietigheim.

Für Jason war es ungewohnt in der Enz. Die Sicht ist beeinträchtigt, der Strömungsverlauf der Enz ist ungewohnt und die Temperatur des Wasser ist deutlich kühler als im Schwimmbecken.

Bandit Olli hat sich mit der Strecke vertraut gemacht, sehr kurvig und auf schmalen Strassen muss man die Ideallinie finden.

Lamin kannte die Laufstrecke schon vom Bietigheimer Silvesterlauf, aber vor allem an seiner Renneinteilung hat er gearbeitet.

Das Ziel: 5. it compact Triathlon von Bietigheim-Bissingen

Der Jagdstart war für 9.40 Uhr geplant. Jason war gut vorbereitet, Bandit Olli hat sein Rennrad in der Wechselzone und Lamin war natürlich die Ruhe selbst. Cool.

Lamin und Jason in der Wechselzone

Jason starte schnell überholte gleich den ein oder anderen Schwimmer und kam mit viel Tempo aus der Enz in die Wechselzone gesprintet. Super. Bandit Olli stand in den Startlöchern, der Transponder wurde übergeben und Anfeuerungsrufe begleiteten Olli auf seiner Radstrecke.

Staffelwechsel vom Schwimmer zum Radfahrer

Auf der Radstrecke verlor Bandit Olli im Vorderreifen Luft. Auf der letzten Rille kam er in den Zielbereich, stürzte vor meinen Augen und ich sah das Rennen schon verloren. Schnell wechselten wir den Schlauch, ein Helfer packte sofort mit an und Olli konnte schnell auf die Strecke geschickt werden.Wie bei der Formel Eins. Ein astreiner rasanter Boxenstopp!

Boxenstopp nach Reifenplatzer

Lamin wartete schon ungeduldig in seiner Wechselzone. Wie ein Rennpferd vor dem Start. Konnte Lamin Camara die fehlende Zeit wieder gut machen? Er wurde auf seine Strecke geschickt und wenn es keinen Morgen mehr gibt, stürmte er in die Innenstadt von Bietigheim. Ein nach dem Anderen wurde kassiert. Leichtfüssig, aber mit dampf in den Beinen spurtete er die drei Runden von Bietigheim.

….leichtfüssig, aber mit dampf in den Beinen…

Ich hatte ein gutes Gefühl.War das Podium trotz Sturz und Reifenwechsel noch möglich? Die Zuschauer feuerten jetzt noch kräftig an, das Ziel im Blick, kam nochmal die Tempoverschärfung von Lamin Camara. Wie einst Emil Zátopek. (wird ihm nichts sagen, aber er kanns ja googeln)

…das Ziel im Blick, kam nochmal die Tempoverschärfung…

Ich bin stolz auf die Jungs. Jeder hat sein Bestes gegeben, keiner von ihnen wäre allein ins Ziel gekommen. Nur im Team waren sie stark. Kompliment!

auf dem Podium

Die Triathlon Staffel beim 5. it compact Triathlon von Bietigheim . Bissingen war ein starkes Team. Danke. LG. Der COACH

Das Radsportcamp

Mont Ventox
1909

Vom 11. Juli bis zum 15. Juli 2019 fand „Das Radsportcamp“ in Valréas der Partnerstadt von Sachsenheim statt. Schon 2018 im März waren 4 unerschrockene Radhelden im März zu Gast. Das Radrennen „La Corima“ in Montélimar war der Höhepunkt. Mit 2000 Teilnehmern auf wunderschöne abgesperrten Straßen, (100 km durch die Drôme Provencale) gegen den gefürchteten Nordwind Mistral. Unvergesslich!

2018 dem Sonnenuntergang entgegen radeln
Présidente Charlie, Florian, Pirata Geronimo und Capitano Sebastian im März 2018

Von dieser Tour begeistert beschloss man recht schnell zur Zeit der Tour de France wiederzukommen. Von den Berichten und Geschichten und die Möglichkeit den berühmten Mont Ventoux zu erklimmen, schlossen sich weitere Rennradfahrer der Idee an, am 2. Radsportcamp teilzunehmen.

7 Radhelden vor dem Sachsenheimer Lichtensterngymnasium
Bandit Olli, Capitano Sebastian,Présidente Charlie, Pirata Geronimo, Champione Lars, Chameur Thilo,
Le Rouge Christian

So machten sich 7 durchtrainierte Radhelden auf den Weg in die Enklave des Papstes, die Partnerstadt von Sachsenheim, nach Valréas. Es freuten sich Mama Christa Holler (unsere Herbergsmutter für die nächsten 4 Tage) der Mischlingshund Fritzie und das Haus „La Refuge“ auf das Radteam.

morgens auf dem Autobahnparkplatz beim Zöhne putzen
Vorfreude

Trucker Geronimo hatte die Idee durch die Nacht zu fahren um am Morgen schon den ersten Petit Café zu geniesen. Das zweite Auto der Alpentreter startete pünktlich im Morgengrauen um 5 Uhr. So kamen wir alle gut durch und trafen frohgemut in Valréas an. Wir wurden herzlich von Mama Christa empfangen und freuten uns bei einem Willkommens Café auf unsere gemeinsame Reise.

Empfang im Tourismus Büro Valreas
Einladung auf ein verre d`amitie im Office de Tourisme

Die Jumelage von Valréas hatte von unserer Ankunft gehört und uns Sieben auf ein Begrüßungstrunk in das Office de Tourisme eingeladen. Eine nette Geste. Ein herzlicher warmer Empfang wurde uns von der Jumelage bereitet. Auch der 2. Vorstand Fabrice Winaud und Sécretaire Bruno Lauzier vom VCV Velo Club waren anwesend. Présidente Charlie hielt eine kleine Ansprache und betonte wie wichtig die Deutsch – Französische Freundschaft für Europa ist. Wir übergaben ein Bild mit dem Konterfei der 7 Radhelden vor dem Lichtenstern Gymnasium Sachsenheim. Fabrice und Bruno luden uns auf eine gemeinsame Radtour am Sonntag ein. Wir nahmen freudig an!

Anschließend fuhren wir auf unsere erste Erkundungstour. Auf Höhe von Taulignan trafen wir auf einen Lavendellaster. Der Duft des frisch geernteten Lavendel war imposant! Davon wohl noch berauscht stürzte Champione Lars beim Überholmanöver gefährlich auf die Gegenfahrbahn. Er hatte einen französischen Schutzengel. Außer Schürfwunden am Bein und eine Verstauchung am Handgelenk ist nichts passiert.

Tapete ab, sagen die Rennradfahrer dazu.

hinter einem Lavendellaster her radeln
kurz vor dem Unfall, berauscht vom Lavendelduft!

Nach den ersten 50 Radkilometern, beindruckt von der Landschaft, kamen wir in unser „La Refuge“ zurück. Mama Christa Holler warte schon mit einem 3 Gänge Menü und einem passenden gut gekühlten Rosé. Lecker! Mit einem Pastis beendeten wir den Abend und freuten uns auf den nächsten Tour Tag.

Tischlein deck Dich
Leben wie Gott in Frankreich

Nach einem reichhaltigen Frühstück musste das Rad vom Champione Lars erst gerichtet werden. Wir fuhren in den Radladen Chap´s Motos, im Ortskern von Valréas. Der Eigentümer erkannte schnell unser Problem. Mit viel Wissen und Können, ohne passendes Ersatzteil, schnurrte die Rennmaschine wie ein Kätzchen. Respekt. Und Merci!

im Radladen Chaps´s Moto
Chap´s Motos Valréas

Die „Tour der Leiden“ habe ich in dem Blog: Mythos Mont Ventoux Teil II beschrieben!

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns freudig am Samstag den 13. Juli auf eine kulinarische Radtour. Der erste Stop führte uns zu Marie Thérès Gougne. Sie besitzt einen kleinen Honigladen in Valréas. Alles aus eigener Produktion: Lavendelhonig, Olivenöl, Lavendelessenz und vieles mehr. Sehr zu empfehlen.

Keine 300 Meter stand eine Weinprobe in der Coopérative „Cave La Gaillard“ an. Frischer duftiger Weißwein, verschiedene Rosé Varianten und schwere vollmundige Rotweine wurde uns charmant angeboten. Macht Laune.

Weinprobe in der Cave Cooperative Cave La Gaillard
Coopérative „Cave La Gaillard“

Nun standen immerhin die nächsten 5 km an. Das Nachbardorf Grignan war unser Ziel. Am Fuße des Schlosses Grignan, vor einer Postkartenkulisse mit einem Lavendelfeld, nahmen wir einen Petit Café zu uns. Herrlich!

Vor dem Schloss Grignan beim Petit Café
Selfie Time

So gestärkt nahmen wir die nächsten 15 km zum Kloster Aiugbelle. Dort angekommen nahmen den spirituellen Geist der Benedektiner Mönche in uns auf. Mit Lourdes Wasser in den Trinkflaschen fuhren wir mit Rückenwind (Mistral) im Sinne des belgischen Kreisels nach Valréas, unserem Domizil „La Refuge“. Mama Christa Holler wartete schon auf die hungrigen Radfahrer.

Quell beim Kloster Aiugbelle
Kloster Aiugbelle, die Loudes Quelle

Der Sonntag 14. Juli 2019 stand im Zeichen der Einladung des VCV Velo Club Valréas. Nach einem kleinen Frühstück radelten wir freudig zu unserem Treffpunk in die Ortsmitte von Valréas. Pünktlich um 7.30 Uhr versammelten sich alle Radfahrer. Ein großes Hallo, bonjour, shake Hands und Guten Tag. Wir waren baff der vielen Rennradfahrer (ca.30) die sich trafen. In 2er Reihen ging es aus dem Ortskern in Richtung Dieulefit in die Region Drôme Provencal.

radeln in der schönen Landschaft Drôme Provencale
Region Drôme Provencale

Es ist ein schönes Gefühl in so einem Peloton Rad zu fahren. Immer hat man Windschatten (war auch bitter notwendig, denn der Mistral wehte wieder stark) und einen Nebenmann für einen Plausch. Bruno Lauzier, Secrétaire des VCV Velo Club hatte die rund 100 km lange Tour geplant. Auf kleinsten Strassen führte die Tour in die Drôme Provencale. Der erste kleine Col auf 750 Metern wurde erklommen. Kein Mistral wehte und wir genossen die weiten Blicke in die Täler.

Die Franzosen achteten auf uns, wollten gute Gastgeber sein. Fabrice, 2.Vorstand sicherte die Gruppe mit einer gelben Warnweste ab. Bandit Olli, der mit einer Prothese fährt, hatte immer zwei französische Edelhelfer an seiner Seite. Der junge flinke Alban Girouin fuhr wie ein guter Hütehund die Gruppe immer Auf und Ab und hatte seine Schäfchen stets im Blick.

Natürlich wollte man auch Muskeln zeigen. Am Berg machten Présidente Charlie, Champione Lars und Chameur Thilo in der Führungsarbeit einen guten Job. Respekt, wohlwollendes Nicken, Schulter klopfen von unseren neuen Radfreunden.

kurze Pause auf dem Vol de Vecs
Présidente Charlie & Secrétaire Bruno auf dem Col de Vecs

Bruno kam an meine Seite gefahren. Ein kühles Bier bei mir im Garten? Gerne. Die Freude bei uns war riesig gross. Dadurch angespornt, rasten wir mit viel Tempo im Sinne des französischen Kreisels die letzten Kilometern nach Valréas in den Garten von Bruno Lauzier. In dem seine Frau uns einen herzlichen, warmen Empfang bereitete. Und noch besser: kühles Bier auf den Tisch stellte!

im Garten bei einem Bier von Bruno Lauzier
Im Garten

So ging eine einmalige Tour zu Ende. Présidente Charlie und Setrétaire Bruno Lauzier tauschten symbolisch die Trikots. Mit dem Wunsch und Versprechen wiederzukommen. Eine Einladung auf eine gemeinsame Tour in Deutschland wurde ausgesprochen. Worauf hin der 2. Présidente Fabrice freudig reagierte. „Super schön, Kette rechts, flach fahren, keine Berge! Na ja, wenn der wüsste…..dachte ich mir insgeheim!

Trikottausch, Bruno und Charlie
Trikottausch

Bleibt gesund, bleibt mir treu. LG. EUER COACH

Nachspann

#Helden

Mythos Mont Ventoux Teil ll

Mythos Mont Ventoux Teil ll

Mollans sur Ouvèze

Nun sind wir gespannt: wie ist es den 7 Radhelden auf dem Weg zum Gipfel des Mont Ventoux ergangen?

Es war der Freitag der 12.Juli 2019.

Präsidente Charlie, Champione Lars, Bandit Olli, Le Rouge Christian, Chameur Thilo, Pirata Geronimo und Capitano Sebastian trafen sich in Malaucène.

Der Start und Zielort für die Tour der Leiden. 100 km und 2325 Höhenmetern waren im Roadbook angegeben.
Über das Tal der Toulourenc nach Sault, Aufstieg über die Ostseite bis zur Skistation Chalet Reynard (dort trifft man auf den Anstieg der Südseite). Ab der Skistation geht es in die letzten mysthischen 6 km und 12 % Steigung, am Gedenkstein von Tom Simpson vorbei, bis zum Gipfel.

in 2er Reihen durch das Tal der Toulourenc

den Mont Ventoux immer im Blick

Es war heiss, in der Sonne deutlich über 40 Grad beim Start in Malaucène. Wir waren alle gut vorbereitet, genug Wasser und Proviant. Genug Reifendruck und gute Beine.
So ging es gemeinsam in 2er Reihen in Richtung Entrechaux, in das Tal der Toulourenc. Wir waren sofort geflasht um der Schönheit der Landschaft. Den Gipfel immer im Blick, blühende Lavendelfelder vor Augen – impeccable!

Champione, Le Rouge und Chameur

In Sault noch schnell einen Espresso, einen kleinen Snack und so ging es in den 26 km langen Anstieg.
Es gibt drei Routen um auf den Gipfel zu gelangen. Die Nordseite von Malaucène, die Südseite von Bedoin (fährt die Tour de France) und die Ostseite von Sault. Wir hatten uns für die Ostseite entschieden weil sie im Mittel eine Steigung von 4,5% hat. Besonders für Bandit Olli, der mit einer Prothese fährt sind die steilen Rampen reines Gift. Er hat nicht nur 50 % weniger Kraft, sondern hat auch nicht die Möglichkeit in den Wiegetritt zu gehen.
Im Anstieg stürmte Präsidente Charlie uns davon, Pirata Geronimo plagten die ersten Krämpfe in der Wade. Es gab kein Zurück, nur ein Ziel,der Gipfel 1909 Meter des Mont Ventoux. Jeder musste sein eigenes Tempo am Berg finden, so flog die Gruppe auseinander!
Am Chalet Reynard kamen wir dann doch fast alle gleichzeitig an – es fehlte nur Pirata Geronimo (benannt nach Marco Pantani) – der kurz vor der Aufgabe stand.

Nochmal Trinkflaschen füllen, durchschnaufen und die letzten 6 km der Steinwüste des Mont Ventoux wurden in Angriff genommen.

in der Steinwüste

Jetzt ist man dem Wind, der Sonne vollkommen ausgeliefert. Die Höhe und permanent 12 % Steigung wirken wie eine Vollbremsung. 2 Km vor dem Gipfel kam Bandit Olli in Schwierigkeiten, aber er hatte seinen Edelhelfer Präsidente Charlie an seiner Seite. Jetzt zählt nicht nur die Fitness es geht nur noch über den (eisernen) Willen!

Am Memorial von Tom Simpson noch ein Foto, der Gipfel ist schon in Sicht.

Ein Pilgerort für viele Radfahrer. Am 13. Juli 1967 starb Tom Simpson bei der Tour de France. Dehydrierung und Doping, Hitzschlag und Herzversagen, ein tödlicher Cocktail.

„Put me back of my bike“ waren seine letzten Worte!

Die letzten Kehren, im Wiegetritt, ein lächeln im Gesicht, Endorphine, den Mont Ventoux – Berg der Winde – bezwungen!


Und wo bleibt Il Pirata Geronimo? Ich bekomm einen Anruf:Bin in der Steinwüste habe noch 3 km – woah, den inneren Schweinehund überwunden. Wir fahren ihm entgegen und gemeinsam als Team erreichen wir den Gipfel. Eine schöne Geste!smiley

Sommet du Ventoux 1909 Meter.

Jeder, der diesen Berg mit dem Rad bezwingt, kann stolz auf sich sein. LG. Euer Coach

Mythos Mont Ventoux

Der Mont Ventoux, ein Gigant der Provence!

Dieser Berg ist 1912 Meter hoch, eine komplett isolierte Bergmasse mit einem weitläufigen Hochplateau die sich unmittelbar aus dem Rhônetal aufbaut. Der „Berg der Winde“ wurde im Jahre 1336 von Francesco Petrarca das erste Mal bestiegen. Für viele die Geburtsstunde des Alpinismus.

Für mich immer schon ein magischer Berg, der mich die letzten 30 Jahre immer wieder (heraus) gefordert hat.
Die ersten Jahre hab ich mit dem Auto immer mal wieder den Gipfel erreicht. Picknick Korb ausgepackt und die herrliche Aussicht genossen. Außer das die Kupplung qualmte hatte ich sonderlich keine Probleme!smiley
Erst als ich mal live die Tour de France im Jahre 2002 (Richard Virenque gewinnt die Etappe) gesehen habe, wollte ich mir beweisen das ich die Körner für diese Belastung im Körper habe.
Die ersten Versuche mit meinem Mountainbike sind kläglich gescheitert. Von der Nordseite von Malaucène kommend, war an der Ski Station Schluss mit Lustig, nichts ging mehr.

Die Hitze, permanente 12 % Steigung und auch die starken Windböen, machen den Anstieg zu einer Herausforderung!

2019 werden am Freitag 12. Juli 7 Radhelden den Mont Ventoux mit ihren Stahlrössern erklimmen. Von dieser Reise und den Kampf, Schweiß und (Glücks)Tränen im Teil 2.Mythos Mont Ventoux Teil ll


Mein Buch Tipp, gute Vorbereitung. LG. Euer Coach

Mein erstes Rennen

Da ist Sie, meine Lizenz!smiley

Lange hat es gedauert, aber nun bin ich ein offizieler Radsportler in der Leistungsklasse Senioren 2!

Um in Deutschland bei Rennen mit zufahren braucht man eine Lizenz. Ich hab mich umgehört, meinen Präsidente Charlie Albrecht gefragt, nach einer Lizenz. Er hat mit seinen Radfreunden von der Stuttgardia gesprochen. (ältester Radsportverein Stuttgart)

Klar, einfach Mitglied werden ein ärztliches Attest mitbringen und wir beantragen beim Bund Deutscher Radfahrer eine Lizenz für Dich! Gesagt getan. So wurde ich Mitglied beim 1. RV Stuttgardia Stuttgart 1886.
Bei meiner Hausärztin ein Attest beantragt:in ihrem Alter möchten sie noch Rennen fahren? Obwohl im allgemeinen Radfahren ja gesund sei. Dann hat sie mich gründlich durchgescheckt und 2 Wochen später hatte ich mein Attest!


Von der Stuttgardia wurde ich mit aktuellen neuen Trikot`s ausgestattet. Dies zu tragen ist eine Pflicht bei allen offiziellen Rennen.

Es gibt in Deutschland verschiedene Leistungsklassen:

Elite ab 23 Jahre, Amateure auch Master oder Senioren1 genannt (ab 30 bis 39 Jahre), Senioren 2 (ab 40 bis 49 Jahre), Senioren 3 (50 bis 59 Jahre) und Senioren 4 (ab 60 Jahre)

Mein erstes Rennen war gleich die Ba – Wü!

Baden -Württembergische Radsportmeisterschaft in Münsingen auf der ALB
Eine ehemaliger Truppenübungsplatz aus dem Kaiserreich.
Steht unter Denkmalschutz.
Kalt, neblig, leichter Graupelschauer. Super!!!

Ein Bericht vom Präsidente

Geschwindigkeit, Adrenalin, Sonnenschein?

Selektiv und bucklig bis knackig war es und der Herrgott hatte es mit dem Wetter auf der Alb bei Schneegraupel eben doch nicht leicht gemacht.

Aber er ist auf den Geschmack gekommen, unser Capitano!

9:20 Uhr – sein Master 2 Startblock geht ins Rennen. Darunter der spätere Sieger und Profi Uwe Hardter (Team Gerolsteiner)!“.

Platz 2 belegte kein geringerer als der aktuelle MTB Marathon Meister Markus Westhäuser.

9:22 Uhr in Abstand von 2 Minuten dann meine Master 3 – starten in die Verfolgung.

Nach etwa 1 Kilometer geht es in den Anstieg, genannt das Alp d`Huez von Münsingen. Plötzlich fliegt das Feld auseinander – das Tempo ist mörderisch.

Nach der Bergwertung, weiter über welliges Terrain in die tollkühne Abfahrt.

In der 2. Runde fährt meine 5er Gruppe auf den Capitano heran.Man merkt deutlich das er die letzten Kräfte mobilisiert und sich nicht zu schad ist um Führungsarbeit in meiner Gruppe zu verrichten.

Nach der tollkühnen Abfahrt…….schau ich mich um, wo ist der Capitano?

Ein technischer defekt, ein gelöster Transponder zwingt ihn zum anhalten. Den Fehler behoben gehts weiter im Duett.

Im Ziel traue ich meinen Augen nicht ,mein Radcomputer zeigt 1 Stunde und 40 Minuten an,im Teilstück Alp d`Huez von Münsingen nie unter 21 Km/h.

Mit Platz 19 ein achtbarer Erfolg unter gestandenen Radprofis.Das Rennen hat in heiss für die nächsten Herausvorderungen gemacht.

Ergänzung: Thomas Fischer holte in der Master 3 den beachtlichen 3. Platz.

100% steht fest das wir auf der Suche nach weiteren Rennen sind.

Jetzt ist der Capitano so weit und fährt in der Liga in welcher der Name das Oberrohr ziert.

gz. DER PRÄSIDENTE


Nach dem Rennen, noch ein verdientes Berg Bier, obwohl arsch kalt, dann warm eingepackt und Nachhause zu Miri und Chablis.

Bis zum nächsten Rennen, get the Grind! LG.Euer Coach

Black Forest

Es fing alles mit einem Geburtstagsgeschenk an!

Eine 4 Tagestour vom Nordschwarzwald bis zur eigenen Wohnungstür.

Die Fakten:
Anreise mit der S5 nach Bad Wildbad
1 Tag: Wanderung nach Bad Herrenalb Übernachtung Parkhotel Luise
2 Tag: Wanderung nach Schömberg, Ortsteil Unterlengenhardt Hotel Zum Ochsen
3.Tag: Wanderung nach Wiernsheim Hotel Im Hexenwinkel
4.Tag: Wanderung nach Bietigheim- Bissingen Ziel!

Um 10:10 Uhr startete die S5 vom Ellental direkt nach Bad Wildbad. Leider gab es Signalstörungen, so musste wir einige male Umsteigen und konnten erst gegen 2 Uhr den Bahnhof von Bad Wildbad erreichen.


Gleich nahmen wir den Anstieg Himmelsleiter in Angriff in Richtung Bad Herrenalb. nach den ersten Metern merkte Miri das der Rucksack für sie nicht passt und die Socken wohl zu dick sind.

Zweieinhalb Stunden später erreichten wir unseren ersten Stop: Die Eyachmühle!
Wir nahmen auf der Terrasse platz und wurden richtig gut verköstigt, alles sehr Schmackaft und in Demeter Qualität! Grosses Kompliment. So gestärkt, Rucksäcke neu gepackt, ging es durch sonnengeflutete Wälder unser ersten Unterkunft entgegen: Parkhotel Luise, Bad Herrenalb


Es ist schön anzukommen, einzuchecken, der Hund ist willkommen und der Spa -Bereich lockert die Müden Wanderbeine. Der Koch bruzzelt ein gutes Steak und der Barkeeper mixt einen feinen Gin Tonic.smiley

Nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet ging die Wanderreise weiter nach Schömberg, Ortsteil Unterlengenhardt (die Glücksgemeinde)

Weil die Anstiege doch teilweise sehr Steil waren haben wir kleine Umwege eingeplant. So sind wir fein auf den Dobler gewandert. Das Wetter war sonnig, es haben sich aber schon Gewitter am Horizont gebildet. Ein „must have“ Foto vom Torbogen des Westweges war natürlich obligatorisch.


Auf dem Weg mussten und wollten wir wieder an der Eyachmühle vorbei! Jetzt lecker Rhabarberkuchen, Rhabarberschorle und Latte Macchiato!
Gestärkt wanderten wir frohgemut nach Calmbach, Wind kam auf, ein Unwetter zog auf! Schnell noch was beim Bäcker und weiter nach Schömberg durch den tiefen Wald. Gut das wir für 3 € Regenponchos gekauft hatten. So wurden wir nicht nass und unsere Laune war Bestens!


Nach 26 km mit über 1000 Höhenmetern waren unsere Energiereserven fast aufgebraucht. Auf den letzten Rille kamen wir dem Sonnenuntergang entgegen in unserem Hotel „Zum Ochsen“ an.


Ein guter Gasthof, Familiengeführt, herzlich – einfach. Am Abend gestärkt durch gute schwäbische Küche fielen wir in die Federn und erholten uns in süsse Träumen. Am Morgen lachte die Sonne, leckeres Frühstücksbuffet sollte uns stärken für die 3. Etappe nach Wiernsheim.
Wieder 26 km eingeplant,aber das Terrain wurde leichter. Viele schöne Wanderwege durch Wälder und Wiesen – ein Traum im Sonnenschein.


In Wiernsheim, im Hotel „Im Hexenwinkel“angekommen wurde im Werschemer Lamm zu Abend gegessen. Auch wieder grosses Lob für die Küche und natütlich das Bier aus Wiernsheim (Adler Bräu)smileyund nicht vergessen die Weine von der WG Lembergerland.

Der 4. Tag stand im Zeichen des „Nachhausekommens“! Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet änderten wir unsere Route. Neues Ziel war der Bahnhof von Vaihingen Enz, dort wollten wir den Regionalexpress nach Bietigheim nehmen.

Die Landschaft wurde lieblicher, weite Blicke durch Wiesen, Felder und Wälder in den Stromberg hinein. Schnell erreichten wir das Enztal und wanderten gemütlich an der Enz entlang, Chablis konnte sich immer wieder im Fluss erfrischen, eine Wohltat für die geschundenen Hundepfoten.

Ein Geschenk: 4 Tage Wandern in Etappen vom Nordschwarzwald mit Hund Chablis war eine intensive schöne Erfahrung. Der Schwarzwald hat steile Anstiege die schon den geübten Wanderer fordern. Auf unseren 70 km Wanderwegen waren wir oft allein auf weiter Flur. Viele Restaurants und Hotels haben sich auf Hunde eingestellt.(Hunde sind Willkommen) Die vielen Flüsse und Bäche machen Hunden spass und Trinkwasser und Abkühlung ist immer Verfügbar! Mit komoot kann man seine Etappen gut planen und das GPS Signal ist auf den Meter genau.Die Höhenmeter sind vielleicht für ungeübte Wanderer mehr mit einzurechnen. Dies war auch für meine Planung der nächsten Wanderungen eine wichtige Erfahrung.


LG,Euer Coach

Auf Zwift unterwegs

Seid Herbst 2018 bin ich virtuell auf Watopia mit meinem Rad unterwegs. Ihr kennt die Insel nicht? Sie liegt im Pazifik, nicht weit von Australien entfernt und hat alle tollen Bedingungen die das Rennfahrer Herz höher schlagen lässt. Kenne schon jeden Winkel, jeden Vogel der zwitschert und die steilsten Anstiege, wie auch die schönsten Aussichten.


Früher hatte ich einen Hometrainer von meinem Schwiegervater Herbie benutzt. War das langweilig unbequem und nach 20 Minuten schon keine Lust mehr. Und dann habe ich von Zwift gelesen.
Eine alte Rolle hab ich mir ausgeliehen einen Tritt und Geschwindigkeitsmesser gekauft, die Zwift App auf den Laptopp runtergeladen und schon war ich in der Virtuellen Welt von Zwift. Eine Woche darf man kostenlos auf dieser Insel fahren.Also aufs Fahrrad im Wohnzimmer und los.

Auf dem Monitor sieht man seinen Avatar, sein Rad, seine Geschwindigkeit, seine Wattzahlen, seine Watt pro kg, man sieht den Streckenabschnitt, man sieht ob es Bergauf oder Bergab geht. Alles für den Anfang verdammt viele Infos.
Durch den Trittgeschwindigkeitsmesser errechnet Zwift deine mögliche Wattzahlen, das ist natürlich sehr ungenau aber für den Anfang mal ok.

So bin ich virtuell in die Zwift Welt eingetaucht. Es sind viele andere Avatare auf der Insel. Aus allen Herren Länder, erkennt man an den Nationalflaggen. Ich versuchte gleich an Gruppen dranzubleiben um im Windschatten Kraft zu sparen.
Ein Lutscher wie im wahren Leben!

Zwift animiert auch dranzubleiben, aber oft muss man abreissen lassen.Es sind viele starke Rennradfahrer auf der Insel. Auch Profis trainieren für die Tour de France oder Vuelta und andere bedeutende Rennen.

Nach der Testphase habe ich mir ein Abo geholt (15€ monatlich)! Nach einigen Rennkilometern will man mehr. Die Rolle ist laut und die Wattzahlen sehr ungenau. Man will der Wirklichkeit so nahe kommen. Deshalb hab ich mir den wahoo kickr core geholt. Ein Smartrollentrainer der neusten Generation.
Direktantrieb, Laufleise, genaue Wattzahlen, das zeichnet ihn aus.


Es gab Momente da hab ich bei schönsten Wetter dem Indoor fahren dem Outdoor vorgezogen. Verrückt.

Zwischenzeitlich habe ich auch andere Virtuelle Rennrad Apps ausprobiert. Darunter Road Grand Tours und Rouvy, aber keines macht so süchtig wie Zwift!

So, der April ist da, die Sonne lacht, Zwift hab ich gekündigt, die Alpentreter meine Radkumpels im wahren Leben haben mich wieder. Gegenwind, Regen auf der Haut, der Duft des Frühling in der Nase und nicht der Schweiss und Mief meines Indoor Radkellers – bis zum nächsten Winter!! LG Euer COACH

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